Wie nachhaltig und vor allem transparent ist der Herstellungsprozess bei deiner Lieblingsmodemarke? Damit beschäftigt sich re/make. Fotocredit: © Artem Beliaikin/Unsplash
Wie nachhaltig und vor allem transparent ist der Herstellungsprozess bei deiner Lieblingsmodemarke? Damit beschäftigt sich re/make. Fotocredit: © Artem Beliaikin/Unsplash
Um wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen, wie nachhaltig die Geschäftspraktiken unserer liebsten Modehersteller sind, sind wir darauf angewiesen, dass sie ihre Lieferketten und Organisationsprozesse transparent darlegen. Diese Transparenz zu fördern, hat sich re/make zur Aufgabe gemacht.
Dieser Artikel wurde am 28. Juli 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Viele von uns bemühen sich heute um einen nachhaltigeren Lebensstil sowie um einen achtsamen Konsum. Aber nicht immer ist es einfach, herauszufinden, ob unsere Lieblingsmarke eigentlich so agiert, wie wir uns das von verantwortungsbewussten Unternehmen wünschen. Und für uns Laien ist es manchmal auch gar nicht so leicht, die Lieferketten vor allem der großen Hersteller zu durchblicken und deren Prozesse nachzuvollziehen. Re/make nimmt uns einen Teil dieser Recherche ab. Der Zusammenschluss aus Menschen, die Mode lieben, für Frauenrechte einstehen und den Umweltschutz sowie faire und gute Arbeitsbedingungen als höchstes Gut sehen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschäftspraktiken großer Modeunternehmen transparent darzustellen. Ziel von re/make ist es dabei, sowohl umweltschädliche als auch menschlich untragbare Geschäftspraktiken in der Modeindustrie zu verändern.

Re/make recherchiert und interveniert 

Mit Filmen, Reportagen und Vorträgen will re/make das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für die Auswirkungen der Modeindustrie auf die Menschen und auf unseren Planeten stärken. Im Dialog mit den Modemarken versuchen sie Einfluss darauf zu nehmen, dass entsprechende Lieferketten und Herstellungsprozesse nachhaltiger gestaltet werden, und bewerten die Transparenz ihrer Geschäftspraktiken. Das ist ein durchaus aufwändiger sowie mühsamer Rechercheprozess, der allzuoft das Wühlen in einem sehr undurchsichtigen Dschungel aus Herstellungspraktiken bedeutet. Denn laut der Organisation selbst ist es hinsichtlich des Trends zu Bio, nachhaltigen Materialien und Fair Trade häufig besonders herausfordernd, herauszufinden, wem man wirklich vertrauen kann. Stichwort „Greenwashing“. 

Dieses Jahr will re/make vermehrt auf Existenzsicherung und Schutz der Arbeitnehmenden achten

Darum hat re/make vor einigen Jahren ein Bewertungstool entwickelt, mit dem ein Gütesiegel geschaffen wurde, das mit dem Fachwissen von Expertinnen und Experten in den Bereichen Menschenrechte, Klima, Wasser und Abfall entstanden ist. Dafür werden die Daten herangezogen, welche die Modemarken öffentlich bekannt geben. Das Siegel wird laut der Organisation an Marken vergeben, die einerseits wenig Schaden anrichten und andererseits danach streben, Gutes zu tun. Im Anbetracht der Corona-Pandemie will das Team für den diesjährigen Transparenzindex noch weitere Parameter in die Markenbewertung integrieren. Dabei soll ein verstärkter Fokus auf existenzsichernde Löhne und verbindliche Vereinbarungen zum Schutz der Arbeitenden gelegt werden. Besonderen Handlungsbedarf sieht re/make bei meisten Marken übrigens in der Kategorie Führung, Vielfalt und Inklusion. Hier kannst du dich informieren, wie deine Lieblingsmarke abschneidet. 

Quelle: https://remake.world / Fotocredit: © Artem Beliaikin/Unsplash


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