Dieser Artikel wurde am 20. Oktober 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!In seinem Buch „Next Bang“ (https://www.energieleben.at/next-bang-der-falsche-weg-zum-klimaschutz/) warnte Pat Mooney bereits 2010 vor massiven Eingriffen in die Umwelt,…
Dieser Artikel wurde am 20. Oktober 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

In seinem Buch „Next Bang“ (https://www.energieleben.at/next-bang-der-falsche-weg-zum-klimaschutz/) warnte Pat Mooney bereits 2010 vor massiven Eingriffen in die Umwelt, um die Erderwärmung aufzuhalten. Jetzt ist bekannt geworden, dass ein US-Unternehmer bereits riesige Mengen Eisenpartikel in den Ozean versenkte, um CO2-bindende Algen massiv wachsen zu lassen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/geo-engineering-russ-george-duengt-ozean-mit-eisen-a-862191.html).

 

CO2-Zertifikate als Ersatz für unsichere Aktiengeschäfte

Bereits in diesem Sommer hat ein US-Unternehmer 100 Tonnen Eisenpartikel in den Pazifik kippen lassen und damit das Algenwachstum dort massiv gesteigert. Die Geschäftsidee ist einfach. Von der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde zur Verfügung gestellte Messbojen dokumentieren die Menge des von den massiv wachsenden Algen aufgenommenen CO2. Diese Menge kann der Unternehmer in Form von CO2-Zertifikaten  an die Industrie verkaufen, die nun nicht mehr genötigt ist, CO2 selbst einzusparen. Genau vor derartige Szenarien hatte Pat Mooney in seiner Horrorvision „Next Bang, wie das riskante Spiel mit Megatechnologien unsere Existenz bedroht“ gewarnt. Alle fachkundigen Wissenschaftler haben vor derartigen, massiven Eingriffen in die Ökosysteme gewarnt, weil die weiteren Auswirkungen – die so genannten Nebenwirkungen – überhaupt nicht abgeschätzt werden können. Dieser Eingriff in das sensible Ökosystem der Ozeane kann ungeahnte Folgen haben und weit mehr Schaden anrichten, als vielleicht an Nutzen zu erwarten ist.

Dieser Unternehmer hatte dann auch seine Aktion getarnt, indem er den vorgab, den auf der angrenzenden Insel Haida Gwaii ansässigen Ureinwohnern zu helfen, den rückgängigen Lachsbestand zu bekämpfen. Die Haida klagen nun gegen ihn wegen Betruges.

Dieser Fall zeigt aber, wie gefährlich es ist, wenn eine Vielzahl von Superreichen oder großen Konzernen die Möglichkeiten haben, großtechnologisch in Ökosysteme einzugreifen und damit irreparable Schäden anzurichten. Im Gespräch sind da zum Beispiel auch das großflächige Verteilen von Staubpartikeln in der Atmosphäre, so wie es sonst nur bei extrem starken Vulkanausbrüchen geschieht, um die Sonneneinstrahlung zu verringern, sozusagen eine künstliche Eiszeit, um die überhitzte Erde abzukühlen.

 

Die Macht des Geldes ist eine ernstzunehmende Gefahr

So wie der russische Staatskonzern Rosneft beginnt, die restlichen Konkurrenten auf dem Energiemarkt aufzukaufen, bedroht die gewaltige Konzentration von Finanzmacht jede sensible Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft für die Menschen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rosneft-koennte-groesster-oelkonzern-der-welt-werden-a-862361.html). Unserem Mutterplaneten ist es letztlich egal, was wir auf ihm so alles anstellen, er hat ganz andere Katastrophen erlebt. Unsere Spezies aber, sowie allen anderen Lebewesen können wir massiv schaden und unser Überleben grundsätzlich unmöglich machen. Das Ganze für einen kurzfristigen Erfolg, nur für ein heute großartiges Geschäft.

Auf geheimen Konten in Steueroasen und riesigen Aktiendepots lagern weit über 20 Billionen Dollar, auf die eine kleine Gruppe Superreicher Zugriff haben. Mit diesen gigantischen – der Volkswirtschaft entzogenen – Mitteln lassen sich ganze Staaten kaufen. Noch gefährlicher ist aber, dass diese potenzielle Macht eingesetzt werden kann, um massiv in das Weltgeschehen einzugreifen, genau so, wie die skurrilen Szenarien, die Ian Fleming in seinen James Bond Romanen beschrieben hatte.

 

Geld regiert die Welt, aber es ist das Geld der Bürger

Geld sollte eigentlich nur ein Tauschmittel, ein „Platzhalter“ für eine Ware oder eine Dienstleistung sein. Die entsprechende Ware oder Dienstleistung wurde von einem Menschen geschaffen oder erbracht. Es war ursprünglich gedacht, dass dieser Platzhalter möglichst schnell wieder in eine Ware oder Dienstleistung eingetauscht wird. Das Geld ist letztlich ein Schuldschein, Beleg einer Bringeschuld des derzeitigen Besitzers, Früher gab es dafür zum Beispiel ein Stück Holz, in das diese Schuld eingeritzt wurde – das bekannte Kerbholz. Sobald die entsprechende Gegenleistung erbracht, die Schuld also getilgt war, wurde das Kerbholz vernichtet. Heute erlauben wir, dass diese Schuldscheine der Wirtschaft entzogen und in unkontrollierbarer Menge angehäuft werden. Wird dieser gewaltige Berg plötzlich auf den „Markt“ geworfen, wird der damit sofort zerstört. Andererseits sind große Geldmengen eine gefährliche Waffe, die eingesetzt werden kann, um Volkswirtschaften zu zerstören, so wie es in den 80er Jahren geschah, als der reiche Westen den eisernen Vorhang gekauft und beseitigt hat, um die neuen Märkte im Osten zu erschließen, da die Märkte im Westen gesättigt waren.

Nun erschließen sich Konzerne neue Märkte, mit Geo-Engineering den Markt der Klimaschutzzertifikate, mit gigantischen Anbauflächen für Soja den Markt für Biodiesel, mit Gentechnik die Märkte für Lebensmittel oder pharmazeutische Produkte. Wie diese – oft erst im Verborgenen begonnenen – Projekte mit herkömmlichen Gesetzen zu kontrollieren sind, ist unklar.

 

Die Menschen sollten gehortetes Geld einfach für Wertlos erklären

Wenn die Weltbürger sich aus der totalen Abhängigkeit des Geldes befreien wollen, sollten sie dieses einfach kurzerhand für wertlos erklären. Alle Schulden wären getilgt, so wie es bei den Juden alle „Jubeljahr“ geschah, alle „Märkte“ erst einmal bereinigt. Eine ähnliche Wirkung hätte es, wenn global erklärt würde, dass Geld ab sofort zu „Schwundgeld“ wird, das seinen Wert kurzfristig verliert, wenn es nicht mehr im Umlauf ist. Wird es gehortet, werden dafür Schuldzinsen gezahlt, also eine Strafe.

Das Einführen der Zinsen ist letztlich die Ursache für unsere heutigen Probleme, egal welcher Art. In vielen Ländern und Kulturen, wie zum Beispiel im Islam, waren – oder sind heute noch – diese ausdrücklich verboten. Die Existenz von Zinsen für geliehenes Geld zwingt die Wirtschaft permanent zu Wachstum, um den erforderlichen „Mehrwert“ erwirtschaften zu können, mit dessen Hilfe diese Zinsen bezahlt werden können. Kein Wachstum verursacht ein exponentielles Anwachsen der Schulden, wie derzeit in fast allen Staaten dieser Welt. Ständiges Wachstum führte andererseits auch zu dem skrupellosen Raubbau an der Welt, an der Verschmutzung zuletzt auch der Atmosphäre, am Raubbau der menschlichen Gesundheit, also insgesamt am Kollaps unserer Kultur.

Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass die Menschen ihre Rechte einfordern, ihre Zukunft und die unserer Mitwelt wieder selbst in die Hand nehmen. Wir können nicht mehr an den Symptomen herumwerkeln, sondern müssen das Übel bei der Wurzel packen.