Dieser Artikel wurde am 21. Oktober 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Forscher haben einen weiteren Rückkopplungseffekt entdeckt, der den Klimawandel verstärkt. Die Wissenschaftler der Universität Wageningen und des…
Dieser Artikel wurde am 21. Oktober 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Forscher haben einen weiteren Rückkopplungseffekt entdeckt, der den Klimawandel verstärkt. Die Wissenschaftler der Universität Wageningen und des Max-Planck-Instituts für Chemie und  Meteorologie wolten herausfinden, wie sich der CO2-Anstieg auf Wolkenbildung und Vegetation in gemäßigten Zonen auswirken wird. Im Computermodell simulierten sie die vom Weltklimarat prognostizierte Situation, wie sie für 2100 zu erwarten ist.

Es wird weniger Wolken geben

Das Ergebnis: Trotz des wärmeren Klimas durch mehr Treibhausgase wird weniger Wasser verdunsten. Es werden sich weniger Wolken bilden, die die Sonnenstrahlung reflektieren können. Das Klima wird sich weiter aufheizen.

Pflanzen machen Poren früher dicht

Doch wieso verdunstet weniger Wasser trotz höherer Temperaturen?
Die Antwort liegt in einer Veränderung des pflanzlichen Stoffwechsels. Eine Erhöhung der CO2-Konzentration führt dazu, dass die Pflanzen ihre Poren früher schließen, da sie schneller mit Kohlendioxid für die Photosynthese gesättigt sind. So geben sie weniger Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Berechnungen zufolge wird die Verdunstung um 15 Prozent abnehmen. In bodennahen Schichten sorgt die wärmere Luft zusätzlich für mehr Turbulenzen.

Im nächsten Schritt sollen weitere Simulationen zeigen, wie sich die Wechselwirkungen in tropischen Gebieten auswirken werden.


Quelle: Max-Planck-Institut für Chemie: Weniger Wolken durch mehr CO2. Ein bislang unbekannter Rückkopplungsmechanismus zwischen Vegetation und Wolkenbildung könnte den Klimawandel verstärken. 03.09.2012.

Bildnachweis: © Mario Heinemann/pixelio.de

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