Dieser Artikel wurde am 16. Dezember 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Jedes Jahr versucht der Klimaschutz-Index, Licht ins Dunkel der Klimapolitik zu bringen. Das von der  Umwelt- und…
Dieser Artikel wurde am 16. Dezember 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Jedes Jahr versucht der Klimaschutz-Index, Licht ins Dunkel der Klimapolitik zu bringen. Das von der  Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und dem Climate Action Network (CAN) entwickelte Instrument vergleicht die Klimaschutzleistungen der 58 Staaten, die zusammen weltweit mehr als 90 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen verursachen. Neben zum Großteil objektiven Daten von der Internationalen Energieagentur (IEA) beruhen die Ergebnisse zu 20 Prozent auf Einschätzungen zu Experten zur Klimapolitik ihrer jeweiligen Länder.

Emissionen steigen, China gibt Hoffnung

Der Klimaschutz-Index 2014 zeigt: Die weltweiten Emissionen steigen weiterhin an, es kommt zu einem erneuten Emissionshöhepunkt. Keines der bewerteten Länder trifft ausreichende Vorkehrungen, um einen gefährlichen Klimawandel aufzuhalten. Daher bleiben die ersten drei Plätze unbelegt. Deutschland rutscht sogar zum ersten Mal aus der Top Ten heraus.

Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Der weltweite Emissionsanstieg scheint sich zu verlangsamen. Unter anderem wird als Grund genannt, dass mit China der größte Emittent seine Klimaschutz-Bemühungen ausbaue. China reduzierte seinen energiebedingten Emissionsanstieg von 54 auf 27 Prozent. Zum ersten Mal sei aufgrund der dortigen Anstrengungen, wie der Investition in Erneuerbare Energien, eine Entkopplung des  Anstiegs der Wirtschaftsleistung vom Emissionsanstieg zu verzeichnen.

Österreich verbessert sich, Deutschland rutscht ab

Österreich ist durch seine Klimabemühungen sechs Plätze von 35 auf 29 hinaufgeklettert. Deutschland hingegen ist von Platz acht auf den 19. Rang abgerutscht. Damit ist es aufgrund seiner zögerlichen Emissionshandelsreform und der Blockade der EU-Richtlinie für spritsparende Autos und Energieeffizienz einer der größten Index-Verlierer.

Mit Platz 4 belegt Dänemark den besten Rang, dicht gefolgt von Großbritannien, das sich mit einem Emissionsrückgang von 15 Prozent von Platz 10 auf Platz fünf verbesserte. Kanada und Australien bilden die Schlusslichter unter den Industriestaaten im Klimaschutz-Index.

Die Initiatoren des Index hoffen, dass er für alle Regierungen zum Weckruf wird, ihre Klimaschutz-Anstrengungen zu verstärken.

Den ganzen Klimaschutz-Index 2014 (engl.) gibt es unter: http://germanwatch.org/en/download/8599.pdf

Die Zusammenfassung (dt.) gibt es unter: http://germanwatch.org/de/download/8602.pdf

Quellen:

http://germanwatch.org/de/7678

http://germanwatch.org/de/7702

http://germanwatch.org/de/download/8602.pdf

http://derstandard.at/1381373665257/Klimaschutz-Index-Lob-und-Tadel-fuer-Oesterreich

Bildquelle: pixabay.com/http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de