Einer der üblichen Einwände gegen Windparks ist deren Gefahr für Vogelpopulationen. Das Startup Spoor will mithilfe von künstlicher Intelligenz dabei helfen, dieses Risiko zu mindern. Spoor ist eine Software, die…

Einer der üblichen Einwände gegen Windparks ist deren Gefahr für Vogelpopulationen. Das Startup Spoor will mithilfe von künstlicher Intelligenz dabei helfen, dieses Risiko zu mindern. Spoor ist eine Software, die maschinelles Lernen einsetzt, um Vögel in Echtzeit zu erkennen, ihre Bewegungen aufzuzeichnen und ihre Flugmuster vorherzusagen.

In mehreren Ländern gibt es staatliche Vorschriften nach denen Windparks ihre Auswirkungen auf Vögel überwachen und verfolgen müssen, vor allem in Gebieten mit gefährdeten Arten. Vor der KI-gestützten Methode gab es keine gute Möglichkeit, dies zu tun. Die Erwartungen der Aufsichtsbehörden wachsen, aber die Industrie hat kein gutes Werkzeug. Viele Leute gehen mit Ferngläsern und ausgebildeten Hunden ins Feld, um herauszufinden, wie viele Vögel mit den Turbinen kollidieren.

Das von Spoor entwickelte System mit Kameras und der direkten Auswertung der Daten erlaubt eine kontinuierliche Überwachung von Standorten. Bestehende Windparks können die Daten nutzen, um besser auf Vogelzugmuster zu reagieren, und können Windturbinen verlangsamen oder sogar stoppen, wenn eine erhöhte Vogelaktivität zu erwarten ist. Die Unternehmen können die Technologie auch nutzen, um potenzielle Standorte für Windparks zu überwachen und ihr Risiko für die lokalen Vogelpopulationen zu bewerten.

Windparks sind ziemlich groß, viele hundert Quadratkilometer, und der Versuch, die Luft mit Hilfe von Computer Vision zu überwachen, ist eine interessante technologische Herausforderung. So musste Spoor zuerst eine skalierbare Technologie entwickeln, die Vögel erkennen kann. Die Norweger sind nicht das einzige Unternehmen, das maschinelles Sehen zur Lösung dieses Problems einsetzt. IdentiFlight ist ein weiteres Unternehmen, das KI zur Lösung des Problems einsetzt.

Wer glaubt, dass es sich dabei um ein kleines Problem handelt, liegt falsch. Die US-Regierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 eine Offshore-Windkapazität von 30 Gigawatt zu erreichen, was für Unternehmen wie Spoor eine große Chance darstellt. Jedes Unternehmen, das in den USA einen Windpark errichten möchte, muss die Richtlinien des U.S. Fish and Wildlife Service einhalten. In den USA sind die Regulierungsbehörden besonders streng, wenn es darum geht, wie sich Windturbinen auf die Bestände des Weißkopfseeadlers auswirken könnten.


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