Der Rohbau des Hauses namens „Regenfänger“ soll im Entwurf zu einem Teil aus dem 3D-Drucker kommen und damit Emissionen reduzieren. Fotocredit: © Tactus Design Workshop via amazingarchitecture.com
Der Rohbau des Hauses namens „Regenfänger“ soll im Entwurf zu einem Teil aus dem 3D-Drucker kommen und damit Emissionen reduzieren. Fotocredit: © Tactus Design Workshop via amazingarchitecture.com
Ein Haus aus dem 3D Drucker? Geht es nach dem in Großbritannien ansässigen Unternehmen Tactus Design Workshop soll das bald nicht nur Realität werden, sondern gleichzeitig einen Fortschritt in der nachhaltigen Bauweise von Einfamilienhäusern darstellen.
Dieser Artikel wurde am 14. Januar 2022 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Kürzlich hat das Londoner Design-Unternehmen „Tactus Design Workshop“ den Entwurf eines Hauses namens „Regenfänger“ vorgestellt. Das Besondere daran: Die Außenhülle soll laut dem Konzept direkt vor Ort mit einem 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Und zwar aus lokalen Materialien wie beispielsweise aus Lehm oder auch aus nachhaltigem Beton. Durch die Verwendung von Baumaterial für den Rohbau, das mit Hilfe von Robotern direkt vor Ort hergestellt werden kann, sollen eben jene Emissionen reduziert werden, die beim klassischen Hausbau durch den Materialtransport erzeugt werden.

Haus aus 3D-Drucker mit flexibler Raumgestaltung

Die Designer sehen dabei Holz als strukturelles Kernmaterial sowie als Bodenbelag in Kombination mit einer Grobspanplatten-Verschalung vor. Im Entwurf des Design-Büros ist der „Regenfänger“ mit einer quadratischen Grundfläche angedacht. Und die lässt sich wiederum in bis zu sieben Räume unterteilen. Dazu gehören Küche, Bad sowie die Technik des Hauses. Der Rest lässt sich dank der raumhohen Fenster ganz bedarfsorientiert gestalten und in größere sowie kleinere Räume unterteilen. Auch für die Isolierung des Einfamilienhauses aus dem 3D-Drucker haben sich die Designer Gedanken gemacht. Der Plan sieht vor, dafür recycelte Materialien sowie Naturfasern zu verwendet. Gedeckt wird das Dach des „Regenfängers“ im Entwurf mit recycelten Kunststoffziegeln. 

Selbstversorgung mit Wasser, Wärme und Strom

Gleichzeitig wollen die Planer das Haus so autark wie möglich gestalten. Das heißt, die Bewohnenden sollen sich selbst mit Wärme, Wasser und Strom versorgen können. Ein Schritt zu dieser Autarkie ist die vermutlich namengebende Vorrichtung, mit der am Dach das Regenwasser aufgefangen sowie gefiltert werden kann, um es im Haus zu nutzen. Dafür hat das Designunternehmen auch gleich berechnet, dass die durchschnittliche Regenmenge in Großbritannien ausreicht, um den Tagesbedarf von rund sechs Bewohnerinnen und Bewohnern zu decken. Geheizt soll mit einer Wärmepumpe neben bzw. unter dem Haus werden. Strom liefert eine Windturbine im Kombination mit transparenten Photovoltaik-Paneelen auf den Fenstern.

Quelle: amazingarchitecture.com / Fotocredit: © Tactus Design Workshop via amazingarchitecture.com


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