Ein Häferl Zucker! Das gibt’s normalerweise nur beim Nachbarn. Ab 2014 soll das in einem Supermarkt in Deutschland möglich sein. Zwei Freundinnen aus Berlin eröffnen “original unverpackt”, den ersten Supermarkt, der fast komplett ohne Einzelverpackungen auskommt.
Dieser Artikel wurde am 9. Januar 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Gedacht habe ich mir das selbst schon immer wieder. Jedes Mal wenn ich unsere Cornflakes heimbringe zum Beispiel. Zuerst mal den Überkarton, der zumindest im Altpapier landet, entsorgen und dann noch die Plastikverpackung aufmachen. Jetzt ins ökologische und auch weit hübschere Vorratsglas umleeren. Gleicher Maßen sieht es ja auch mit vielen anderen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Gebrauchs aus. Schade um die vergeudeten Ressourcen!

Wäre doch schön, wenn man seine Behälter direkt im Supermarkt befüllen könnte und so unnötigen Verpackungsmüll einspart. Außerdem könnte man so im Gegensatz zu industriell verpackten Lebensmitteln genau die Menge kaufen, die man auch wirklich benötigt.

Weniger Abfall, weniger Ressourcen-Verschwendung

In Deutschland soll das bald möglich sein. Die Geschäftsidee für “original unverpackt” kommt von Milena Glimbovski, 23, und Sara Wolf, 30. Sie stellen sich ihren Supermarkt so vor:

“Die Kunden bringen Gläser, Mehrwegflaschen, Dosen oder waschbare Nylonsäckchen mit, oder kaufen beziehungsweise leihen diese in ihrem Geschäft. Die Behälter werden vor dem Einkauf ohne Inhalt gewogen, wie beim Erdbeerenpflücken. Und dann füllen die Kunden ihre Döschen mit allem auf, was sie so brauchen. Nudeln, Reis, getrocknete Erbsen und Bohnen oder Linsen könnten aus sogenannten “Gravity Bins” rieseln. Milch und Öl könnten wie in einer Saftbar ausgeschenkt werden. Und Sachen, die man nicht ohne Einzelverpackung verkaufen darf, wie Fleisch würden wir dann umweltschonend verpacken, zum Beispiel in Bienenwachspapier.”

Die Idee eines verpackungsfreien Supermarktes ist jedoch nicht ganz neu. In London gibt es bereits seit 2007 das “Unpackaged” und in Texas das “in.gredients“. Interessant ist das Konzept allemal und es wäre schön, wenn es so etwas auch mal in Wien geben würde.

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