Dieser Artikel wurde am 19. April 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Der Brauch ist weit verbreitet: Ostereier zu färben gehört zum Osterfest ganz dringend dazu. Trotzdem gibt es…
Dieser Artikel wurde am 19. April 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Der Brauch ist weit verbreitet: Ostereier zu färben gehört zum Osterfest ganz dringend dazu. Trotzdem gibt es rundherum schon eine ganze Industrie. Die brauchen wir aber nicht – denn es geht auch natürlich.
(Ein Tipp: Ostern soll Freude bereiten. Ganz am Schluss dieses Beitrags gibt es deshalb einen Nerven schonenden und Zeit sparenden Ausweg für Gestresste!)

Synthetische Färbemittel werden immer wieder von Konsumentenschützern überprüft. Und mit schöner Regelmäßigkeit sind immer wieder „faule Eier“ dabei. Vorgefärbte Eier sind jedenfalls mit Vorsicht zu genießen.

Zwei Auswege bieten sich an: Die fürs Osterfest ausgewählten Eier nicht färben (langweilig) oder zu biologischen und natürlichen Färbemitteln greifen und diese sogar selbst anrichten.

Natürlich Eier färben

Kein Vorteil (Familienerlebnis, gesund) ohne Nachteil (Topfeinfärbung): So manche Ostereierfarbe wird wahrscheinlich nie mehr spurlos aus dem Inneren des verwendeten Kochtopfs verschwinden. Der vorausschauende Hausmann und die kluge Hausfrau verwenden also einen möglichst alten Emailletopf, um den es Ihnen nachher nicht leid tut.
Edelstahltöpfe verändern die Farben manchmal, daher scheiden sie aus.

Wer keine Fingerabdrücke auf den Eiern will, verwendet Gummihandschuhe. Der vereinzelte Abdruck lässt sich nämlich nicht mehr restlos entfernen. Andererseits kann man mit absichtlich rundherum aufgebrachten Fingerabdrücken auch viele interessante Effekte erzielen.

Essig

Geben Sie zwei Esslöffel Essig ins Eierkochwasser. Reiben Sie dann auch die gekochten, kalt abgeschreckten Eier noch einmal mit einem Essigschwamm ab, ehe Sie die Eier ins Färbebad legen. Dadurch halten die Naturfarben besser.

Die andere Variante: Kochen Sie die Eier gleich im Farbsud.

Gelb

Zwei gehäufte Esslöffel fein gemahlene Curcumawurzel werden zehn Minuten in einem halben Liter Wasser gekocht – anschließend kommen für weitere zehn Minuten die Eier dazu – gelb.

Violett

Ein halber Liter Holundersaft und ein halber Liter Wasser ergeben zusammen einen Sud, in dem man die Eier in zehn Minuten violett kochen kann.

Rot

Schälen Sie vier rote Rüben. Lassen Sie sie 45 Minuten zugedeckt köcheln. Danach seihen Sie die Rüben ab, geben einen Schuss Essig in den Sud und kochen die Eier im Farbbad fertig.

Goldbraun

Kochen Sie eine Handvoll Zwiebelschalen in einem halben Liter Wasser für 20 Minuten aus. Die fertig gekochten Eier lassen Sie eine gute Stunde im fertigen Sud liegen.

Brennnessel geben Grün, Haselnussstrauchblätter ein stärkeres Braun. Ganz allgemein gilt: Die Eier werden in Essigwasser gewaschen. Die Pflanzenteile zerkleinert und geraspelt und in circa einem Liter Wasser ausgekocht. Wer glatte Farbe möchte, seiht das Ergebnis noch ab – wer die Pflanzenteile im Topf lässt, erhält individuelle Muster auf den Eiern.

Fertige Naturfarben

Alles viel zu viel Aufwand, während die Rasselbande rundherum die Wohnung auseinander nimmt? Kein Grund zum Verzweifeln – Sie sind nicht allein. Fertige Natureierfarben gibt es auch einfach so im Bioladen, damit sparen Sie Zeit und Nerven – und sind trotzdem nicht auf Synthetik angewiesen.