Der schwedische Möbelgigant steigt ins Photovoltaik-Geschäft ein.
Dieser Artikel wurde am 3. August 2016 veröffentlicht
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Auf 60 der eigenen Bürogebäude und Möbelhäuser hat Ikea bereits Photovoltaik-Anlagen installiert, in den USA zählt das Unternehmen, mit einer installierten Leistung von etwa 22 Megawatt, zu den größten Dachanlagenbetreibern. Um den eigenen Energiebedarf aus sauberen, erneuerbaren Quellen zu decken, hat man im letzten Jahr 470 Millionen Euro in Wind- und Solarenergie investiert, bis 2020 will das Unternehmen energieautark werden. Nun wird das von Ingvar Kamprad gegründete Unternehmen auch zum Einzelhändler für PV-Anlagen. Der Kunde soll die Möglichkeit haben, auf einfachem Wege, zu einem möglichst niedrigen Preis eine Solaranlage zu erwerben. Bei den Anlagen, die man verkauft, handelt es sich nicht um eine Ikea-eigene Marke, sondern man kooperiert mit etablierten Herstellern und Installateuren.

Probeweise wird der Verkauf von PV-Anlagen erst einmal in Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz gestartet. In diesen drei Ländern gab es bereits erste Tests, die gesammelten Erfahrungen und Kundenrückmeldungen sind gut, deshalb will man den Verkauf hier ausweiten, später sollen dann noch weitere Länder folgen. Selbstdefiniertes Ziel von Ikea ist es, der weltweit größte Einzelhändler für PV-Anlagen zu werden. Håkan Nordkvist, Leiter für nachhaltige Innovation, erklärt, dass man die Kunden zu einem nachhaltigeren Leben im Eigenheim inspirieren will. Mit 770 Millionen Besuchern pro Jahr in Ikea-Filialen weltweit, hat man bestimmt eine gute Plattform um Kunden über Möglichkeiten und Vorteile aufzuklären und auch mit anderen wissenswerten Informationen zur privaten Solarenergieerzeugung zu versorgen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=uGKnxm3S0lI

Wer sich jetzt schon über einen Karton gebückt, an einer typischen Ikea-Anleitung verzweifeln sieht, den können wir beruhigen. Anders als Billy, Pax oder Lack, müssen die Solaranlagen (ob die dann wohl Solveig heißen werden?) nicht selbst zusammengeschraubt werden. Denn das wäre, wie es Clemens Hagg, Sales Manager bei Hanergy Schweiz, dem Kooperationspartner von Ikea, ausdrückt, fahrlässig, denn hierbei handelt es sich schließlich um eine elektrische Anlage.

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Bild: IKEA