Wir können nicht nur im Alltag oder unterwegs ganz bewusst nachhaltige Entscheidungen treffen, sondern auch in unseren eigenen vier Wänden. In der Artikelreihe für ein nachhaltigeres zu Hause zeige ich euch Möglichkeiten auf, wie ihr eure Wohnung nachhaltiger gestaltet. Im letzten Beitrag ging es um nachhaltige Handtücher, diesmal bewegen wir uns vom Badezimmer ins Schlafzimmer.
In diesem Beitrag möchte ich euch eine Auswahl an verschiedene Labels vorstellen, die nachhaltige Bettwäsche und Leintücher anbieten.
Die Vorteile von nachhaltiger Bettwäsche
Der Unterschied zwischen konventioneller Bettwäsche und Bio-Bettwäsche liegt in der Verwendung der Materialien. Letztere werden aus natürlichen Materialien, die aus ökologischem Anbau stammen, hergestellt. Das ist sowohl aus ökologischer Sicht als auch aus gesundheitlicher Sicht zu empfehlen. Immerhin verbringen wir fast ein Drittel unserer Lebenszeit in den Federn.
Zu den natürlichen Materialien, aus denen Bettwäsche gerne gemacht wird, gehört Baumwolle, Seide, Hanf oder Leinen. Diese nehmen die Feuchtigkeit besser auf und regulieren so die Temperatur des Körpers beim Schlafen. Außerdem können sich durch die Feuchtigkeit Schadstoffe aus den Materialien lösen. Daher ist es ratsam, auf Materialien aus kontrolliertem Anbau zu setzen.
Bettwäsche für einen gesunden Schlaf bei Hessnatur
Hessnatur bietet eine große Auswahl an Bettwäsche. Egal ob gemustert oder einfärbig hier wird jeder und jede fündig. Zudem gibt es verschiedene Stoffe, die sich an die Bedürfnisse der Jahreszeit anpassen. Für die heißen Sommermonate eignen sich leichte, weiche Stoffe wie zum Beispiel Satin, Jersey oder Seide. Wer es im Winter kuschelig warm haben möchte, greift auf Biber, ein dichtes Gewebe aus Baumwolle, zurück.
Alle Bettwäschesets sind aus Bio-Baumwolle ohne Zugabe von giftigen Zusatzstoffen gefertigt. Die Materialien werden aus nachhaltiger und fairer Produktion bezogen und sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Allergiker geeignet.
1001 Nacht mit nachhaltiger Bettwäsche von Yumeko
In den schönsten Naturfarben, von kräftig bis Pastell, leuchten die Bettwäschesets und Leintücher von Yumeko. Sie erinnern an orientalische Gewürze, selbstgerechtes Fruchteis oder auch einen Waldspaziergang im Herbst – hier hat Mutter Natur eindeutig die Rolle der Muse übernommen.
Doch nicht nur optisch überzeugt die biologische Bettwäsche, sondern auch die soziale Komponente steht hier im Vordergrund. Denn die Baumwollbettwäsche wir in Indien mit einer Kooperation mit ortsansässigen Baumwollbauern hergestellt. Da die Baumwolle zu 100 Prozent biologisch ist, erhalten die Bauern für ihre Produkte eine Fairtrade-Prämie.
Himmlisch Schlafen in nachhaltiger Bettwäsche aus Österreich – von Mary Rose
Das österreichische Unternehmen Mary Rose stellt seit 1990 Bio-Heimtextilien her. Die meisten Textilien sind mit dem Global Organic Textile Standard (GOTS) zertifiziert. Außerdem ist Mary Rose Teil der Fair Wear Foundation, eine Organisation, welche sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Kleidungs- und Textilindustrie einsetzt.
Das Besondere an der Bettwäsche von Mary Rose ist, dass sie nach dem Cradle to Cradle Prinzip hergestellt. Das bedeutet, dass alles komplett biologisch abbaubar ist und so rückstandslos in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden kann.
Cloudlinen stellt den Stoff für gute Träume her
Auf der kuscheligen Bettwäsche von Cloudlinen fühlt man sich wie auf Wolke 7. Das liegt vor allem an der extra langstapeligen Baumwolle, die für die Herstellung verwendet wird. Ihr könnt euch das so vorstellen wie den Mercedes unter den Baumwollen. Denn die exklusive Sorte macht nur drei Prozent des weltweiten Anbaus an Baumwolle aus.
Außerdem wird bei Cloudlinen kein Plastik benutzt. Die Bettwäsche wir in einem Stoffbeutel verpackt und in recyceltem Papier verschickt. Pro verkaufter Bettwäsche wird außerdem ein Baum gepflanzt, wodurch der CO2-Ausstoß, welcher durch die Produktion und die Logistik zustande kommt, ausgeglichen werden soll.
Besonders kunden- und kundinnenfreundlich: Die Produkte können für eine Dauer von 30 Tagen getestet werden. Halten sie nicht, was sie versprechen, könnt ihr die Produkte einfach wieder zurückschicken.
Flying High dank Hanfbettwäsche von Hempea
Die finnische Marke Hempea stellt Heimtextilien aus 100 Prozent Hanf aus Europa her. Der Stoff wird von einem kleinen Produzenten in Rumänien hergestellt und in Schneiderateliers in Nordfinnland genäht. Dabei wird versucht, so wenig Stoffabfall wie möglich zu produzieren, sodass nichts weggeschmissen werden muss.
Hanf ist von Natur aus ein sehr umweltfreundliches Material, da für das Wachstum keinerlei Pestizide, Düngemittel oder künstliche Bewässerung notwendig ist. Außerdem wird durch den Anbau von Hanfpflanzen die Bodenqualität verbessert. Weitere Eigenschaften von Hanfstoffen sind, dass sie nicht nur langlebig, sonder auch biologisch abbaubar sind.
Die Hempea-Bettwäsche wird ausschließlich mit Naturfarben gefärbt. Die zarten Farben sind unaufdringlich und erinnern ein wenig an einen finnischen Wintertag.
Fazit
Natürlich habe ich euch hier nur eine kleine Auswahl an Herstellern und Herstellerinnen aufgezählt. Es gibt noch viel mehr Labels, die sich auf die Produktion von nachhaltiger Bettwäsche spezialisiert haben. Im Internet werdet ihr bestimmt schnell fündig.
Wie immer ist es mir noch ein Anliegen, zu betonen, dass ihr nicht einfach stur drauf loskaufen sollt, bloß weil es euch gefällt. Überlegt lieber zuerst, ob ihr wirklich neue Bettwäsche braucht, oder ob ihr die alte vielleicht einfach einfärben könnt. So entsteht ebenfalls im Handumdrehen ein neuer Look.
Aus alter Bettwäsche lassen sich übrigens hervorragend Putzfetzen, Masken und sogar neue Kleidungsstücke herstellen. Werdet hier einfach kreativ. Viel Spaß beim Ausprobieren.