Der Wiener Prater ist um eine Attraktion – und um eine Solaranlage reicher! Foto: © Wien Energie / Max Kropitz
Der Wiener Prater ist um eine Attraktion – und um eine Solaranlage reicher! Foto: © Wien Energie / Max Kropitz
Was wäre, wenn sich eine ganze Stadt samt ihrer Wahrzeichen zu hundert Prozent mit reiner Sonnenenergie versorgen könnte? In Wien ist das nun so weit – also gut: zumindest in der Mini-Version unserer Stadt. Denn die zweitgrößte Modelleisenbahnanlage der Welt im Wiener Prater wird ausschließlich mit Solarstrom betrieben!
Dieser Artikel wurde am 26. August 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Du wolltest immer schon mal den Stephansdom von oben sehen? Oder das gesamte Schloss Schönbrunn auf einen Blick erfassen? Das geht mittlerweile täglich von 9 bis 21 Uhr – und zwar in der neuesten Prater-Attraktion. Mit dem „Königreich der Eisenbahnen“ ist nämlich die zweitgrößte Modelleisenbahnanlage der Welt nach Wien gekommen. Und das beste ist – wir sprechen hier von einer absolut nachhaltigen Attraktion: Denn sie versorgt sich ganz alleine durch saubere Sonnenenergie! Alle 62 Lokomotiven und 13.700 Beleuchtungen werden klimafreundlich betrieben. Möglich macht das die neue Photovoltaik-Anlage am Dach des Hauses, die etwa 100.000 Kilowattstunden Ökostrom erzeugt und damit für eine CO2-Ersparnis von rund 34 Tonnen sorgt!

Foto: © Königreich der Eisenbahnen
Foto: © Königreich der Eisenbahnen

Sonnenstrom für Eisenbahnen

„Wir bringen Sonnenstrom auf Schiene! Am Dach des ‚Königreichs der Eisenbahnen‘ sorgt unser neues Solarkraftwerk für den Antrieb. Die Modelleisenbahnen kurven mit dem hauseigenen Sonnenstrom besonders umweltfreundlich durch diese beeindruckende Anlage“, erklärt Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie. Der größter Energiedienstleiter des Landes hat die entsprechende Solaranlage installiert und damit ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz gesetzt, auf den das Unternehmen seit Jahren stark fokussiert. Deshalb wird in Wien quasi auch ein Sonnenstromrekord nach dem anderen gefeiert und die Dächer der Stadt sukzessive von Wien Energie zu Sonnenstromflächen ausgebaut – und zwar teilweise mit absolut neuartiger Technik. 

Auch die Mini-Spittelau ziert die berühmte goldene Kugel – im Maßstab 1:87! Foto: © Wien Energie / Max Kropitz
Auch die Mini-Spittelau ziert die berühmte goldene Kugel – im Maßstab 1:87! Foto: © Wien Energie / Max Kropitz

Auf dem Dach des „Königreich der Eisenbahnen“ geht Wien Energie jetzt aber sogar einen Schritt weiter. Dort hat das Unternehmen nämlich auch noch mit einer Grundwasser-Wärmepumpe dafür gesorgt, dass Besucher im Winter wohlige Wärme vorfinden – und an Hitzetagen ein angenehmes Raumklima. Denn mit Fernkälte, Fußbodenkühlung und Co. sorgt Wien Energie auch zunehmend dafür, dass sich in Österreich nachhaltig ökologische Raumkühlungssysteme durchsetzen. Sowohl Fernwärme als auch Fernkälte und Strom werden dabei unter anderem in der berühmten Müllverbrennungsanlage Spittelau erzeugt.

Spittelau im Mini-Format

Das berühmte, knapp 126 Meter hohe Energiewunderwerk mit seiner goldenen Kugel versorgt nicht nur 60.000 Haushalte jährlich mit umweltfreundlicher Fernwärme – es ist mit einer Höhe von 1,44 Metern jetzt auch Teil der über 70 Wiener Wahrzeichen, die im Maßstab 1:87 für die Modelleisenbahn nachgebaut wurden und nun auf 270 Quadratmetern zu bewundern sind. Für Wien Energie Geschäftsführer Strebl ein besonders Symbol der Nachhaltigkeit: „Die Müllverbrennungsanlage Spittelau steht seit jeher für umweltfreundliche Wärme- und Stromversorgung für Wien. Wie im Original sticht der Kamin mit seiner goldenen Kugel im Hundertwasser-Stil auch aus der Mini-Stadt heraus und setzt so ein deutliches Zeichen für Klimaschutz“, so Strebl.

Fotos: © Wien Energie / Max Kropitz 


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