Dieser Artikel wurde am 14. Juni 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!  War die Ausweisung der Offshoreflächen doch nur ein Geschenk an die großen Stromkonzerne, das sich nun…
Dieser Artikel wurde am 14. Juni 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

 

War die Ausweisung der Offshoreflächen doch nur ein Geschenk an die großen Stromkonzerne, das sich nun als überflüssig herausstellt? Und sind damit die angeblich unverzichtbaren Stromautobahnen auch obsolet? Das Chaos der Energiewende lichtet sich langsam und offenbart den groben Unfug, der an vielen Stellen die geordnete Umsetzung behindert. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/flasbarth-will-offshore-wind-aus-eeg-verbannen-a-904401.html

 

Es gab nie einen Bedarf für Offshore-Windparks

 

Die Informationspolitik der deutschen Bundesregierung und natürlich der Strom-Monopolisten war niemals ehrlich oder transparent. Zuerst wurden die Bürger verschreckt, indem gemahnt wurde, dass „das Licht ausgehen würde“, wenn Atomkraftwerke vom Netz gingen. Nach Fukushima waren diese kurzzeitig fast alle vom Netz genommen, seitdem fehlt fast die Hälfte und keine einzige Glühbirne hat geflackert. Atomstrom wurde in Wahrheit in Deutschland niemals gebraucht.

Trotzdem erklärten Regierung und Konzerne, dass die Energiewende – hin zu nachhaltig erzeugtem Strom – besondere Anstrengungen erfordere, finanzieller Art und sehr viel Zeit brauche. Man müsse daher eine „Brückentechnologie“ aus Kohle, Gas und Öl erhalten. Auch das scheint nicht so richtig der Wahrheit entsprochen zu haben. Inzwischen ist an vielen Tagen so viel grüner Strom im Netz, dass dieser verschenkt werden muss – ins Ausland – um das Netz nicht zu überlasten. Dabei sind noch lange nicht alle bereits gebauten Anlagen am Netz und das Potenzial – kleiner und mittlerer KWK-Anlagen – noch lange nicht annähernd ausgeschöpft.

Die deutsche Regierung – einschließlich der Opposition – sah bisher riesige Windparks auf hoher See als einzige Möglichkeit, den Strombedarf in Deutschland verlässlich aus grünen Quellen zu decken. Nun muss jemand – Herr Flashbarth – eine Liste aufgestellt und gerechnet haben. Nun ist plötzlich der Strom aus Wind auf See nicht mehr so wichtig. Eine staatliche Förderung, also eine weitere Subvention aus Steuermitteln und gar hohe Strompreise als Anschubhilfe für die Monopolisten entbehrlich.

 

Die Stromautobahnen waren doch nur ein – Steuer – Geschenk an die Konzerne

 

Die angeblich so unverzichtbaren Hochspannungstrassen von Nord nach Süd und zwischen alten und neuen Bundesländern waren schon geplant, als noch niemand von Windkraftparks sprach. Die Konzerne hätten diese gern, um ihren billigen – weil subventionierten – Strom zu exportieren. Für die Energiewende, als unabdingbare Versorgung der süddeutschen Ballungszentren waren sie nie erforderlich und werden auch in Zukunft nicht gebraucht. Alle Notgesetze für schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und alle Aufregung bei betroffenen Bürgern – umsonst!

 

Der Strombedarf macht rund 20 Prozent des Energiebedarfs aus, mehr nicht

 

Über die Hälfte der Nutzenergie, die Deutschland – wie auch andere europäische Staaten – benötigt, ist Wärme. Dieser Teil der „Energiewende“ ist noch gar nicht im Fokus der Klimaschützer. Hier dümpelt die Wende bei unter 10% und eine wirklich intelligente Veränderung ist noch seltener. Alle Welt stürzt sich auf die Stromerzeugung, völlig ohne Plan.

Einige wenige Gemeinden – immerhin in 2013 bald 200 – haben nachgedacht, gerechnet und festgestellt, dass ihr Strombedarf automatisch gedeckt ist, wenn sie nur alle Gebäude mit Wärme aus einer KWK-Anlage versorgen (Kraft-Wärme-Kopplung). Sie erzeugen sogar viel zu viel Strom, weil effiziente Anlagen genauso viel Strom erzeugen, wie Wärme. Dabei ist noch kein Windrad aufgestellt und kein Solarpaneel auf dem Dach, kein Bach aufgestaut. Es wird einfach die eingesetzte Energie möglichst effizient – zu fast 90% – in nutzbare Energie umgewandelt, Wärme und Strom gleichzeitig. Ein Windrad bringt es auf rund 45%, ein Solarpaneel auf maximal 30% Ausnutzung der Energie, der Rest wird „verschwendet“.

 

Wärmeerzeugung mit KWK ist der einzige Weg zur Klimarettung und dabei unglaublich günstig

 

Selbst wenn also der gesamte Strom regenerativ erzeugt würde, ist gerade ein Fünftel des Problems gelöst. Dabei wurde schon enorm viel Geld investiert – eigentlich eher verbrannt. Erst wenn auch die gesamte Wärme und der gesamte Verkehr ebenfalls aus erneuerbaren Quellen versorgt sind, ist das Problem gelöst.

Das größte Problem ist dabei die – beabsichtigte – Unwissenheit bei der Bevölkerung und besonders bei Betrieben. Es werden unsinnig hohe Kosten beschworen und horrende Preise für Strom und Fernwärme genannt, die nichts mit der Realität zu tun haben. Über 100 Gemeinden haben im letzten Jahr ihre Wärme für Preise unter 5 Cent je Kilowattstunde (Vollkosten!!) an die Kunden geliefert (Wärme aus Heizöl kostet mindestens 10 Cent, aus Gas mindestens 8) und konnten den Strom zu garantierten und auf Jahre festen Kosten weit unter 20 Cent liefern. Voraussetzung hierfür ist nur, dass die gesamte Energieumwandlung in Bürgerhand ist, Wärme und Strom gleichzeitig und effizient erzeugt werden und natürlich auch die Versorgungsnetze kommunal sind. Ist die ganze Wertschöpfungskette in der Hand der Bürger – oder der Kommune – sind Kosten, Versorgungssicherheit und eben Klimaschutz kein Thema mehr. Das gilt hier nicht nur für die Versorgung mit Wärme, sondern auch für die Versorgung mit Strom und Treibstoffen für den Verkehr. Diese Gemeinden können über die Märchen in den Medien nur staunen – und lächeln. http://www.unendlich-viel-energie.de/  ;  http://www.kommunal-erneuerbar.de/

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