Ohne Anschaffungskosten eine Solaranlage am eigenen Dach installieren? Ja, dank Mieten von Photovoltaik-Anlagen. Foto: © skeeze/Pixabay
Ohne Anschaffungskosten eine Solaranlage am eigenen Dach installieren? Ja, dank Mieten von Photovoltaik-Anlagen. Foto: © skeeze/Pixabay
Das eigene Haus mit Sonnenstrom zu versorgen, diese Idee realisieren immer mehr Eigenheimbesitzer mit einer Solaranlage am Dach. Für andere kommt Photovoltaik aufgrund der Anschaffungskosten nicht in Frage. Für sie bietet ein junges deutsches Unternehmen gerade eine attraktive Lösung zum Mieten.
Dieser Artikel wurde am 1. September 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Zwar lassen sich die steigenden Strompreise durchaus als vortreffliches Smalltalk-Thema heranziehen, allerdings werden die wenigsten Endverbraucher darin einen weiteren Vorteil entdecken können. Wer ein Haus besitzt, wird sich vielleicht daher schon des öfteren gefragt haben, ob sich nicht vielleicht eine eigene Photovoltaikanlage lohnen könnte. Zwar gibt es auch hierzulande unterschiedlichste Fördermöglichkeiten für die Anschaffung einer privaten Sonnenstromanlage, allerdings bleiben der befürchtete Antragsdschungel und die verbleibenden Anschaffungskosten für so manch potenzielle Privatkunden Gründe genug, um die Idee der eigenen Photovoltaikanlage gar nicht erst weiter zu verfolgen.

Photovoltaik mieten ab 49 Euro pro Monat

Genau hier setzt ein Teil des Konzeptes des Berliner Energie-Start-ups Enpal an. Enpal bietet ein sogenanntes Solarleasing an, bei dem eine Photovoltaikanlage auf Kosten des Solar-Unternehmens selbst auf dem Dach von Privathaushalten installiert wird, die ohne einen Euro an Anschaffungskosten ab 49 Euro pro Monat gemietet werden kann. „Uns hat es damals sehr aufgeregt, dass Millionen Hausbesitzer in Deutschland mehr für Kohlestrom aus der Streckdose zahlen, als die grüne Energie vom Dach kosten würde“, heißt es zum Gründungsgedanken von Enpal auf der Website, auf der Gründer Mario Kohle wie folgt zitiert wird: „Vielleicht stehen wir an einem entscheidenden Punkt in unserer Geschichte: Wollen wir weiter den großen Stromkonzernen unser Geld schenken, anstatt uns unabhängig von schmutziger Energie zu machen? Wollen wir der Zerstörung unseres Planeten weiter zusehen? Mit Enpal machen wir alle Hausbesitzer zu eigenen Produzenten grüner und günstiger Energie.“ Was 2017 mit der Gründung durch Mario Kohle begonnen hat, ist heute mit 4.100 installierten Mietsolaranlagen zum größten Solarlösungsanbieter für Hausbesitzer in Deutschland geworden. 

Nach 20 Jahren geht die Anlage für einen symbolischen Euro in den Besitz der Hauseigentümer über. Foto: © skeeze/Pixabay  
Nach 20 Jahren geht die Anlage für einen symbolischen Euro in den Besitz der Hauseigentümer über. Foto: © skeeze/Pixabay

Rasantes Wachstum des Energie-Start-ups

Neu ist das Konzept des Solar-Abos zwar nicht, denn sowohl in Deutschland als auch hierzulande gab bzw. gibt es bereits ähnliche Varianten. Neu hingegen ist der rasche Erfolg, mit dem Enpal die ökologische Stromtrendwende vorantreibt. Denn immerhin ist Enpal selbst in den aktuell krisengebeutelten Zeiten stark angewachsen – alleine dieses Jahr werden 5.000 Solaranlagen verbaut und im Laufe des kommenden Jahres sind noch einmal 12.000 Photovoltaikmontagen geplant. Die Abo-Variante soll das Unternehmen dabei unterstützen, dass die Enpal-Vision, bis 2027 über fünf Millionen Haushalte mit nachhaltigem Strom zu versorgen, wahr werden kann. Das bedeutet natürlich für das Start-up, dass ständig neues Material für den geplanten Ausbau vorhanden ist. Um das zu garantieren, hat das mittlerweile etwa 300 Mitarbeiter beschäftigende Energie-Start-up als erstes europäisches B2C-Unternehmen eine Kooperation mit dem größten Photovoltaik-Hersteller der Welt LONGi aus China eingehen können. Nach 20 Jahren geht die Solaranlage für Leasing-Kunden übrigens mit der Zahlung eines symbolischen Euros in deren Eigentum über – wenn sie möchten.

Quelle: enpal.de, pv-magazine.de, Fotos: © skeeze (2)/Pixabay  


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