Die Erfinder der Lithium-Ionen-Batterien haben letztes Jahr den Nobelpreis für Chemie bekommen. Ihre Erfindung hat es möglich gemacht leichtere, kleinere, effizientere Akkus herzustellen als zuvor, doch von der ersten Idee eines solchen Akkus bis zum fertigen Produkt hat es zwanzig Jahre gedauert. Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, haben wir schlichtweg nicht die Zeit, um zwanzig Jahre auf die nächste revolutionäre Batterieerfindung zu warten. Deshalb wurde das Projekt BIG-MAP von der EU ins Leben gerufen, damit soll die Entwicklung neuer Batterietypen drastisch beschleunigt werden.
BIG-MAP (Battery Interface Genome – Materials Acceleration Platform) ist das größte Einzelprojekt der Forschungsinitiative BATTERY2030+ und zielt darauf ab, eine europäische Dateninfrastruktur aufzubauen, mit der Entwicklungsdaten aus verschieden Bereichen gesammelt und verbreitet werden sollen. Durch eine solche Möglichkeit zum Austausch und Abgleich des Wissensstandes zwischen verschiedenen Forschungseinrichtungen und Laboren, soll der Entwicklungsprozess von Batterien um das zehnfache schneller werden als bisher.
Vorläufig ist das Batterien Forschungsprojekt für drei Jahre anberaumt, eine Verlängerung auf insgesamt 10 Jahre ist aber möglich. Bisher steht ein Budget von 16 Millionen Euro zur Verfügung. 34 Institutionen aus 15 Ländern nehmen an dem Projekt teil, welches von der Technical University of Denmark geleitet wird. Das Projekt soll Europa in der Entwicklung- und Herstellung von Batteriematerialien und ‑technologien mit den USA und Asien konkurrenzfähig machen.
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