Fotocredit: Pixabay/skeeze
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Du freust dich über die knackigen Karotten und den frischen Salat, den du am Wochenmarkt gekauft hast. Doch schon am nächsten Tag lässt der Salat die Blätter hängen und die Karotte biegt sich, als wäre sie aus Gummi, in alle Richtungen? Wie du dein Gemüse lagerst und länger etwas von seiner Frische hast, zeige ich dir heute.
Dieser Artikel wurde am 21. August 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Es ist teilweise wirklich etwas frustrierend, wenn das vermeintlich frische Obst und Gemüse schon nach 12 Stunden quasi alles hängen lässt und so gar nicht mehr einladend aussieht.
Doch du kannst beruhigt sein, denn mit ein paar einfachen Handgriffen und Tipps, hält sich dein Obst und Gemüse auch noch übermorgen länger frisch und knackig.

Dazu kommt, dass mit jedem Lebensmittel, das verschwendet wird, auch wertvolle Ressourcen aus dem Anbau und der Ernte, sowie dem Transport verschwendet werden. Deshalb ist es wirklich sinnvoll, hier so gut wie möglich darauf zu achten, wenig Abfall zu produzieren und auch wirklich alles zu verwenden. 

Öfters frisch statt nur einmal die Woche groß einkaufen

Das oberste Gebot ist, dein Obst und Gemüse so frisch als möglich einzukaufen. Wenn du schon beim Kauf dunkle Stellen oder viele Druckstellen bzw. runzelige Haut feststellen kannst, dann werden Obst und Gemüse auch bei dir zu Hause nicht mehr sehr lange mitmachen. 
Dazu kannst du dir auch noch helfen, indem du zu regionalen Produkten greifst. Hier gibt es keine langen Transportwege, bei denen die Ware bereits beschädigt wird oder schon nachreift. 

Besonders frisch ist Obst und Gemüse, das unverpackt kommt. Denn hier kann sich kein Kondenswasser auf der Verpackungsoberfläche und somit auch kein vorzeitiger Schimmel durch Feuchtigkeit bilden. Ratsam ist es, immer nur das zu kaufen, was du aktuell auch verbrauchen möchtest und auch kannst. 

Wähle deinen Nachbarn ganz genau aus 

Damit meine ich natürlich nicht deinen Wohnungs-Nachbarn, sondern die Obst- und Gemüsesorten, die in der Nähe gelagert werden. 
Einige Obst- und Gemüsesorten bilden beim Reifen ein Gas namens Ethylen. Viele andere Sorten reagieren auf dieses Gas mit einer beschleunigten Reifung. 

Ethylen Produzenten:

  • Avocados 
  • Tomaten 
  • Bananen 
  • Kiwis 
  • Mangos 
  • Nektarinen 

Besonders anfällig darauf sind Äpfel, Karotten und Salate. Diese solltest du keinesfalls in der Nähe lagern, auch Zitrusfrüchte können sehr schnell schimmeln, wenn sie neben Tomate und Co. liegen. 

Alles steht und fällt mit der Lagerung 

Nicht nur der jeweilige Nachbar ist ausschlaggebend für länger frische Lebensmittel, auch wo du sie lagerst und was sie gerne mögen ist wirklich essentiell. Viele Gemüsesorten mögen den Kühlschrank zum Beispiel überhaupt nicht, manche mögen es hell, andere wiederum dunkel und trocken. 

Lieber ohne Grün 

Bei Karotten, Radieschen und anderen Wurzelgemüsen mit Grün, empfiehlt es sich, dieses sofort nach dem Kauf zu entfernen. Das Grün entzieht der Wurzel Wasser und somit wird es von Stunde runzeliger oder gummiartiger. Das Grün kannst du zu einer wundervollen Würzpaste oder einem Pesto verarbeiten. 

Gemüse länger frisch halten
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Bitte nicht so kühl 

Tomaten haben im Kühlschrank nichts verloren. Das gilt ebenso für Paprika, Zucchini oder Melanzani. Als mediterranes Gemüse mögen sie es bei Zimmertemperatur lieber und behalten so auch ihr einzigartiges Aroma. 

Zitrusfrüchte fühlen sich im Gemüsefach auch nicht besonders wohl. Dort hat es eine hohe Luftfeuchtigkeit und das kann dazu führen, dass Zitrone und Orange sehr schnell zu schimmeln beginnen. Am besten werden sie im kühlsten Raum der Wohnung gelagert. 

Kühl und in feuchte Tücher gehüllt 

Bei Kräutern dachte ich bisher immer, dass sie am längsten frisch bleiben, wenn man sie direkt nach dem Kauf ins Wasser stellt. Entgegen dieser weitläufigen Meinung verhalten sich die Kräuter hier genau wie Blumen und werden bei Zimmertemperatur im Wasserglas schnell welk. 

Auf jeden Fall sollten sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass sie in ein Glas mit Wasser gestellt in der Kühlschranktüre stehend am längsten haltbar sind. Das Wasser sollte natürlich täglich gewechselt werden, bis die Kräuter aufgebraucht sind. 

Karotten halten besonders lange frisch, wenn sie ohne ihr Grün in ein feuchtes Geschirrtuch gehüllt ins Gemüsefach gelegt werden. Geschälte, rohe Karotten kannst du sogar einfrieren, solltest du zu viele gekauft haben. Auch Avocados lassen sich bestens einfrieren, am besten wenn sie verzehrreif sind, direkt ab ins Gefrierfach und bei Bedarf auftauen lassen. 

Salat hält sich am allerbesten knackig und frisch, wenn er gewaschen, zerpflückt und geschleudert in einer verschlossenen Schüssel im Kühlschrank aufbewahrt wird. 

Kartoffeln richtig lagern
Fotocredit: Pixabay/stanbalik

Kartoffeln und Zwiebel sind nochmals eine Eigenart für sich. Sie mögen es kühl und trocken, am liebsten werden sie im Kartoffelkeller gelagert. Wer in einer Mietwohnung lebt, hat in 99% der Fälle nicht die Möglichkeit einen geeigneten Kartoffelkeller anzulegen. 
Hier ist mein Tipp die Knollen in einem Papiersack (zum Beispiel vom Brotkauf weiterverwendet) in einem Küchenschrank aufzubewahren. 
Je dunkler, desto besser, denn bei Lichteinfall produzieren Kartoffeln den Bitterstoff Solanin. 
Zwiebeln können genau so gelagert werden, da sie im Kühlschrank aufgrund der Feuchtigkeit sehr schnell schimmeln.