Fotocredit: Pixabay/Wildfaces
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Squalen ist ein beliebter Zusatzstoff in Kosmetika. Traditionell wird es aus Haifischlebertran gewonnen. Doch es gibt auch pflanzliche Alternativen.
Dieser Artikel wurde am 15. September 2020 veröffentlicht
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Squalene – so lautet die Bezeichnung für ein Öl, das aus Haifischleber stammt. Eingesetzt wird es zum Beispiel als Omega3-Nahrungsergänzungsmittel. Auch auf das Immunsystem wirkt das Öl anregend, weshalb es die Alternativmedizin als Mittel gegen Krebs verwendet (allerdings ohne bisherigen klinischen Nachweis, dass es tatsächlich wirkt).

Und nicht zuletzt ist Squalen beliebt in der Kosmetikindustrie, weil es die Haut hydriert. Als Zusatzstoff kommt in Lippenstiften, Sonnencremes, Lidschatten, Lotionen, Gesichtscremen, Shampoos und Conditionern vor. Die Vorteile: Es ist ein Antioxidans, das der Körper in vergleichsweise hoher Konzentration speichern kann, ohne dass es dabei toxisch wirkt.

Squalen aus Haifischlebertran

Bekannt ist Squalen bereits seit dem Jahr 1906. In der Natur ist es weit verbreitet. Es kommt in allen höheren Lebewesen und sogar im menschlichen Blut vor, am konzentriertesten allerdings in Haifischleber. Den Nachteil hast du bestimmt schon erraten: Um den Lebertran von Haifischen gewinnen zu können, muss man die Tiere töten. Rund 2,7 Millionen Haifische fallen laut der Tierschutzorganisation PETA jährlich der Squalenproduktion zum Opfer. Vor allem in den USA wird Squalen in großem Maße aus Haifischen gewonnen. Kein Wunder, dass die Haifschpopulationen laut PETA immer kleiner werden. Rund ein Viertel der Haifischarten seien bereits vom Aussterben bedroht.

Die gute Nachricht: Squalen kommt auch in Pflanzen vor, etwa in Oliven, Weizenkeimen, Zuckerrohr und Reiskleie. Und viele Kosmetikhersteller haben tatsächlich aus ethischen Bedenken ihrer Kunden heraus bereits auf den pflanzlichen Zusatzstoff umgestellt. Doch die Gewinnung von pflanzlichem Squalen ist um ein Drittel teurer als die von tierischem. Um zu unterscheiden, ob der Zusatzstoff pflanzlich oder tierisch ist, muss man sehr genau hinschauen: Während das Öl aus tierischem Ursprung als „Squalen“ angegeben ist, heißt das pflanzliche „Phytosqalan“. Im Allgemeinen wird Squalan aus Squalen gewonnen, das leicht ranzig wird, weil Squalan von seiner Molekularstrategie stabiler und somit wirksamer ist.

Quelle: „How your beauty routine might be killing sharks“; „The Subtle Yet Significant Difference Between Squalane and Squalene in Skin Care“; „Squalan – wie wirkt es in der Haut?“; „Fishing for Squalene“; „Wikipedia: Squalen“; „spektrum.de: Squalen

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