Diese Kraftwerke stellen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und sauberer Energie sicher.
Dieser Artikel wurde am 28. Dezember 2016 veröffentlicht
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Die Gemeinde Bad Hofgastein hat kürzlich zwei Trinkwasserkraftwerke in Betrieb genommen. Diese Kraftwerke haben zweierlei Nutzen. Zum einen sichern sie die Trinkwasserversorgung der Gemeinde, zum anderen liefern sie Strom für örtliche Haushalte. Um Energie produzieren zu können, macht man sich den Höhenunterschied zwischen Quelle und Kraftwerk zu nutze. Die beiden Anlagen in Bad Hofgastein gewinnen in ihren Leitungen Energie aus einem Druckgefälle von 172 Metern beziehungsweise 68 Metern.

Die größere der beiden Anlagen hat eine Leistung von 40 KW und kann damit jährlich 280 MWh liefern, oder rund 80 Haushalte mit Energie versorgen. Die kleinere Anlage kommt immerhin auf eine Leistung von 6 KW, was einer Jahreserzeugung von 53 MWh entspricht und für die Versorgung von 15 Haushalten ausreicht. Insgesamt verfügt das Bundesland Salzburg über 27 solcher Anlagen, diese stellen einen Beitrag zum Klimaschutz dar. Der Eingriff in die Natur ist minimal und die gewonnene Energie ist sauber.

Auch Wien Energie verfügt über solche Anlagen. Im niederösterreichischen Gaming stehen zwei Trinkwasserkraftwerke an der zweiten Wiener Hochquellleitung. Mit einer Länge von 11 Kilometern und einem Gefälle von 220 Metern hat man hier einen idealen Standort für ein solches Kraftwerk. Gaming 1 ist bereits im Jahr 1926 ans Netz gegangen, Gaming 2 wurde im Jahr 1990 in Betrieb genommen. Gemeinsam kommen die beiden Gaminger Trinkwasserkraftwerke auf eine Energiemenge von 42.000 MWh pro Jahr. Mit dem in diesen beiden Werken produziertem Strom können rund 17.500 Wiener Haushalte versorgt werden.

Um Strom zu erzeugen, wird von der Hochquellleitung Wasser zum sogenannten Wasserschloss geleitet. Von dort aus fließt es dann durch eine Druckrohrleitung zum Kraftwerk Gaming 1. Dabei legt es eine Strecke von knapp 600 Metern zurück und überwindet einen Höhenunterschied von fast 200 Metern. Im Werk Gaming 1 sorgen zwei Francis-Turbinen dafür, dass elektrische Energie produziert wird. Danach kann das Wasser entweder zum Kraftwerk Gaming 2 weitergeleitet werden oder wieder direkt in die Hochquellleitung eingespeist werden, durch die es dann in die Stadt gelangt.

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Bild: Wien Energie/Ian Ehm