Das dänische Solarunternehmen SolarFuture hat den Auftrag zum Bau der weltgrößten Dach-Solaranlage erhalten. In Horsens, an der Ostküste Jütlands, soll ein 35-MW-Aufdach-Solarkraftwerk auf dem neuen Logistikzentrum von DSV entstehen. Die Fertigstellung ist für Dezember 2024 geplant.
Das Unternehmen hinter dem größten Dach-Solarkraftwerk der Welt, SolarFuture, wurde 2014 mit dem Fokus auf profitable Solarzellenlösungen für Industrie und Landwirtschaft gegründet. Im Laufe der Jahre hat dies zu einer Reihe erstaunlicher Projekte geführt, die sich sowohl durch ihre Komplexität als auch durch ihre Standorte auszeichnen. Dazu gehören die fertiggestellten Installationen auf dem Dach der Oper in Kopenhagen und mehrere bodengestützte Anlagen für die 15 Kilometer lange Öresundbrücke, die Dänemark und Schweden miteinander verbindet.
Solarkraftwerke mit einer ähnlichen Produktionsgröße und -kapazität sieht man normalerweise nur als Solarparks auf dem Boden. Aber selbst im Vergleich zu den größten Dach-Solarprojekten im Ausland, wie der Gigafactory von Tesla in Nevada, wird die Stromproduktion der Solaranlage in Horsens, die derzeit weltweit bestehenden Anlagen übertreffen. Das Gebäude des DSV-Logistikzentrums ist über 300.000 Quadratmeter groß, eine Fläche, die dem fünftgrößten Gebäude der Welt entspricht, von dem nun der Großteil der Dachfläche mit Solarzellen bedeckt sein wird.
Die Projektdaten der Anlage in Horsens zeigen eine Gesamtleistung von 35 Megawatt. Die Anlage verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 33,15 Gigawattstunden und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung. Auch die Auswirkungen auf die Umwelt sind beachtlich: Die CO2-Einsparungen belaufen sich auf 5.300 Tonnen pro Jahr und entsprechen damit der Verpflichtung von DSV, seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Zur Optimierung der Produktionseffizienz wird ein Ballastsystem für die Montage der Solarmodule verwendet, das Stabilität und Funktionalität gewährleistet. Die strategisch günstig gelegene Ost/West-Ausrichtung der Solaranlage gewährleistet eine gleichmäßige Produktion über den ganzen Tag hinweg und maximiert so ihren Nutzen.
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Bild: SolarFuture