Dieser Artikel wurde am 29. Januar 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Dem neusten Bericht des deutschen Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zufolge gehen Belastungen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen…
Dieser Artikel wurde am 29. Januar 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Dem neusten Bericht des deutschen Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zufolge gehen Belastungen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit Pflanzenschutzmitteln sowohl aus der EU als auch aus Drittländern zurück.

Weniger Höchstmengenüberschreitungen von Pflanzenschutzmitteln

Allein in Deutschland wurden im Jahr 2011 insgesamt 17.157 Lebensmittelproben auf Pestizidrückstände untersucht. 5,4 Millionen Analyseergebnisse zu 856 Wirkstoffen wurden zusammengetragen und in der “Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2011” veröffentlicht. Vorzugsweise werden dabei Erzeugnisse herangezogen, die in der Vergangenheit Höchstmengenüberschreitungen zeigten. So wurden beispielsweise Erdbeeren, Paprika, Tafeltrauben, Kartoffeln, Äpfel, Tomaten und Orangen besonders häufig getestet.

Nach wie vor überschreiten Produkte aus Drittländern die Grenzwerte häufiger, jedoch ist der Trend mit 7,2 Prozent seit 2008 rückläufig, als noch 9,1 Prozent der Proben über dem Höchstgehalt lagen. Im Vergleich traten Überschreitungen bei europäischen Erzeugnissen nur in 1,5 Prozent der Fälle auf.

Spuren längst verbotener Insektizide

Bei Säuglings- und Kleinkindernahrung fand man in 96 Prozent – 2010 waren es noch 82,6 Prozent) keine quantifizierbaren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. In 4 Prozent der Fälle lagen Rückstände im Spurenbereich und lagen noch unter den Grenzwerten. Spuren fand man auch in 35,6 Prozent an tierischen Erzeugnissen und 17,8 Prozent ökologisch erzeugter Produkte. Meist handelt es sich dabei um Altlasten längst verbotener Substanzen wie die Insektizide DDT, HCB oder Lindan.

Die meisten Proben mit Pestizidrückständen (64,2 Prozent) kamen aus der Gruppe der pflanzlichen Erzeugnisse. Weniger belastet waren darunter Kartoffeln, Karotten oder Tomaten. Hohe Beanstandungsquoten gab es bei getrockneten Linsen, Kräutern und Paprika. Insgesamt überschritten 2,7 Prozent aller Proben die vorgeschriebene Höchstmenge.

Quellen:

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Positiver Trend bei Lebensmitteln aus Drittländern, 21.01.2013.

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Hintergrundinformation: In Säuglingsnahrung fast keine Rückstände quantitativ nachweisbar, 21.01.2013.

Bildnachweis: © Bernd Kasper / Pixelio.de