Was gilt es zu beachten, wenn man ein funktionierendes System lokaler Lebensmittelproduktion etablieren will?
Dieser Artikel wurde am 2. November 2017 veröffentlicht
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Lokale und auch regionale Lebensmittelproduktion sind Schlagwörter, die man im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit oft hört. Lebensmittel lokal beziehungsweise regional zu vermarkten, soll dazu beitragen den ökologischen Fußabdruck und auch die ökonomische Situation einer Region zu verbessern. Welche Möglichkeiten gibt es, um regionale Lebensmittelproduktion und regionale Konsumation zu fördern? Brian Williams ist seit vielen Jahren als Berater und Planer im Bereich nachhaltige, regionale Lebensmittelproduktion tätig und gibt 10 Tipps die es zu beachten gilt. Wir haben diese Tipps kurz zusammengefasst.

1. Bauernmärkte, Gemeinschaftsgärten und Solidarische Landwirtschaft sind wichtig, erreichen aber nicht alle Bewohner einer Region. Um regionale Lebensmittel für die gesamte Bevölkerung zugänglich zu machen, braucht es Infrastruktur, diese muss gefördert werden.

2. Örtliche Schlachthäuser und Großgärtnereien sind für ein funktionierendes System unverzichtbar.

3. Man muss Schulen, Krankenhäuser und andere lokale Institutionen dazu bringen bei regionalen Produzenten zu kaufen. Auf diese Weise werden regionale Produkte für eine breite Öffentlichkeit zugänglich, außerdem haben öffentliche Institutionen eine gewisse Vorbildwirkung.

4. Regionale Bauern müssen Netzwerke bilden. Ein einzelner Bauer kann oft den Bedarf von großen Institutionen nicht decken, wenn sich mehrere zusammenschließen, können sie Bedürfnisse leichter erfüllen.

5. Gibt es Betriebe in der Region die im Bereich Lebensmittelverarbeitung und -verteilung tätig sind, gilt es mit diesen zusammenzuarbeiten, um das was regional produziert wird auch vor Ort weiterzuverarbeiten und zum Verbraucher zu bringen.

6. Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen im Bereich Gesundheit, wirtschaftliche Entwicklung, aber auch mit potentiellen Sponsoren und Förderern aus der Privatwirtschaft ist unverzichtbar.

7. Daten zu Lebensmittelproduktion, Ernährung, etc. die bei regionalen Institutionen bereits vorliegen, sollen genutzt werden, um einen Handlungsplan zu erstellen. Um den Plan auch in die Tat umzusetzen, gilt es mit eben diesen Institutionen zusammenzuarbeiten.

8. Es reicht nicht, wenn die örtliche Politik die Veränderungspläne bekannt macht, es benötigt eine starke Partnerschaft, um die Pläne auch zu Verwirklichen.

9. Um ein funktionierendes Produktions-, Verarbeitungs- und Distributionssystem aufzubauen, ist es wichtig als erstes die Bedürfnisse lokaler Institutionen zu kennen. Welche Waren, werden in welchen Mengen benötigt, wie sollen sie aufbereitet sein und wann, wohin und wie geliefert werden?

10. Ein funktionierendes System regionaler Lebensmittelproduktion besteht aus vielen Teilen. Produktion, Verarbeitung, Verpackung, Verteilung, Marketing, etc. müssen eng zusammenarbeiten.

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