Ein Messgerät der besonderen Art haben Forscher der École Polytechnique féderale de Lausanne gemeinsam mit Kollegen von der Universität Lausanne, der HES-SO, der Univeristy of Applied Sciences and Arts of Western Switzerland und dem EAWAG, dem Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology, entwickelt: Ein Roboter-Aal namens Envirobot soll künftig in verschmutzte Gewässer eintauchen und den Ursprung der Verunreinigung ausmachen.
Das 1,5 Meter lange „Getier“ besteht aus mehreren Modulen, die mit unterschiedlichen chemischen, physikalischen und biologischen Sensoren ausgestattet sind und allesamt eines gemeinsam haben: sie werden von einem Kopf aus gesteuert, der die Bewegungen des gesamten Körpers koordiniert und dirigiert. Jeder Sensor kann unterschiedliche Daten sammeln – also zum Beispiel die Wassertemperatur, die Leitfähigkeit des Wassers oder auch dessen Toxizität messen – letzteres etwa, indem er Informationen sammelt, die von lebenden Organismen im Wasser ausgehen.
Der Aal kann bei seinen Tauchgängen entweder auf eine Mission geschickt werden und vordefinierten Aufgaben nachgehen oder selbst herausfinden, wo der Ursprung der Verunreinigung liegt. Die erfassten Daten sendet er in Echtzeit an einen Computer.
Eine erste Testreihe im Genfersee hat im vergangenen Sommer bereits stattgefunden. Bisher konnten allerdings nur die Sensoren für die Wassertemperatur und die Leitfähigkeit getestet werden. Die biologischen Sensoren lassen sich weitaus schwerer testen. In dem künstlichen Aal steckt allerdings noch viel Potenzial. Wie die Forschungen weitergehen und in welchen Bereichen der Roboter-Aal eingesetzt werden kann, wird sich zeigen.
httpv://www.youtube.com/watch?v=lcsZxJiy5Cg
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Quelle: https://actu.epfl.ch/news/pinpointing-sources-of-water-pollution-with-a-robo/
Foto: Alain Herzog / 2017 EPFL