Fotocredit: Pixabay/RitaE
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Die Situation in Müllsammelzentren in Kalifornien ist heikel. Das Virus hat in der Branche eine Reihe von Veränderungen gebracht.

Erst die Weltwirtschaftskrise, dann Corona: Die Recycling-Branche in Kalifornien scheint aus der Krise nicht mehr herauszukommen. Dabei verschärft sich die Lage zunehmend. Denn das Corona-Virus hat die Abfallindustrie grundlegend verändert, wodurch sich die Profite der Müllverwerter weiter reduzieren.Viele Sammelzentren mussten sogar schon schließen – vor allem, um die Mitarbeiter vor dem Virus zu schützen. Auf diejenigen, die noch geöffnet haben, herrscht ein regelrechter Run. Dazu kommt, dass viele Produzenten in der Krise auf billigeres, nicht recyceltes Plastik zurückgreifen.

Paradox ist, dass es zwar zu einem Anstieg von Plastik durch die Verpackung von persönlicher Schutzausrüstung und Take-away-Speisen gekommen ist. Doch zugleich ist die Gesamtmenge an Müll in Kalifornien zurückgegangen – und zwar um 15 bis 20 Prozent. Weil immer mehr Unternehmen pleite gehen, ist auch der Plastikmüll aus diesem Bereich zurückgegangen. Das wirkt sich insofern negativ auf die Branche aus, als in Kalifornien die Müllentsorgung im privaten Bereich mit einem Fixpreis, im Business-Bereich aber nach tatsächlicher Menge verrechnet wird.

Kalifornien lässt sich nicht unterkriegen

Letztlich landen und landeten Tonnen von Plastikmüll auf Deponien. Anfangs, weil man noch zu wenig über das Virus wusste und davon ausgehen musste, dass Mitarbeiter sich über den Müll anstecken könnten. Weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sammelzentren täglich mit hunderten Kundinnen und Kunden in Kontakt kommen, sind sie einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt.

Trotz allem lassen sich die Kalifornier und die Betreiber von Müllsammelzentren ihren Optimismus nicht nehmen. Man hofft eben einfach auf bessere Zeiten.

Quelle: „A struggling recycling industry faces new crisis with coronavirus

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