Aus der Kombination einer Redox-Flow-Batterie und eines Ultrakondensator soll ein hybrides Speichersystem (HyFlow) entstehen, dass kritische Netzzustände ausgleichen kann
Dieser Artikel wurde am 1. April 2021 veröffentlicht
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Ein Forschungsprojekt, mit dem Titel HyFlow, welches von der Hochschule Landshut koordiniert wird, hat kürzlich von der EU 4 Millionen an Fördergeldern erhalten. Elf verschiedene Partner aus Deutschland, Italien, Spanien, Tschechien, Österreich, Portugal und Russland wollen in den nächsten drei Jahren ein hybrides Speichersystem entwickeln, mit dem Schwankungen in Energienetz schnell und zuverlässig ausgeglichen werden können. Dazu wollen die Projektpartner zwei Technologien kombinieren, nämlich eine Redox-Flow-Batterie und einen Superkondensator.

Redox-Flow-Batterien besitzen eine hohe Speicherkapazität, brauchen aber lange zum Laden und entladen. Superkondensatoren hingegen haben sehr kurze Ladezeiten, dafür aber auch eine geringere Energiedichte. Kombiniert man diese beiden Technologien, bekommt man einen Energiespeicher, der sowohl über hohe Speicherkapazität als auch hohe Leistung verfügt, also die Vorteile beider Systeme kombiniert.

Egal ob Produktions- oder Bedarfsspitze, das HyFlow-System soll solche Schwankungen schnell und flexibel ausgleichen können. Dies soll bei kurzzeitigen Schwankungen genauso gut funktionieren, wie wenn der Zustand über mehrere Tage anhält. Mittels Computeranalysen und Steueralgorithmen soll ein intelligentes Managementsystem für Flexibilität und Sicherheit sorgen. Dabei soll das Hybridsystem eine hohe Lebensdauer haben und kosteneffizienter sein als andere Speichersysteme. Auch auf Nachhaltigkeit legen die Projektpartner großen Wert. Sie wollen keine kritischen Ressourcen verwenden und Strategien entwickeln um das Vanadium, das in der Redox-Flow-Batterie zum Einsatz kommt zu recyceln.

Die Projektkoordination liegt wie eingangs erwähnt bei der Hochschule Landshut. Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger, wissenschaftlicher Leiter des Technologiezentrums Energie, wird das Projekt leiten. Gefördert wird das Projekt mit vier Millionen Euro aus dem Horizont 2020 Programm. Angelaufen ist es bereits im November 2020 und Projektschluss ist Oktober 2023. Besonders erfreut sind die Projektpartner darüber, dass ihr Förderantrag von der EU als exzellent bewertet wurde und die volle Punktzahl erhalten hat.


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