Foto: Energieleben Redaktion
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PV-Anlagen auf Freiflächen sind in der Errichtung angeblich billiger als auf versiegelten Flächen. Doch stimmt das? Eine Studie belegt das Gegenteil.
Dieser Artikel wurde am 19. Juli 2021 veröffentlicht
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Betreiber von PV-Anlagen sichern sich die besten Grundstücke – in der Hoffnung, dort irgendwann eine Solarfarm zu installieren und gewinnbringend zu betreiben. Die Förderungen dafür regelt das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), das in Österreich neu beschlossen werden soll. Das berichtet der Standard in seiner Online-Ausgabe. PV-Analgen auf Dächern und anderen bereits versiegelten Flächen sollen vorrangig Förderungen erhalten. Für Anlagen auf Freiflächen sollendie Betreiber 25% laut dem Gesetzesentwurf Abschläge zahlen. Damit will die Regierung den Anreiz verstärken, dass bereits versiegelte Flächen für Photovoltaik genutzt werden. Andererseits haben  Freilandflächen den Ruf, günstiger zu sein.

Die FH Technikum Wien hat nun im Auftrag des Interessensverbands Photovoltaic Austria eine Studie erstellt. Dabei kommt sie zu einem interessanten Schluss. Wie groß die Fläche ist, wirkt sich sehr wohl auf die Anschaffungskosten aus. Allerdings nur bis zu einer Größe von 100 Kilowattpeak. Bis zu dieser Größenordnung sinken die Kosten pro zusätzlichem Kilowattpeak stark, danach aber nur noch kaum merklich. Eine PV-Anlage von 100 Kilowattpeak kostet nur rund die Hälfte dessen, was eine Anlage von fünf Kilowattpeak kosten würde.

PV-Anlage kostet je nach Untergrund mehr oder weniger

Ein Minimum an Kosten pro KW-Peak lässt sich nämlich nicht unterschreiten, und PV-Module, Wechselrichter & CO machen ungefähr 60 Prozent der Anschaffung aus. Die Anschlusskosten sind im Freiland teurer als auf bereits versiegelten Flächen. Ausschlaggebend für die Kosten ist vor allem auch der Untergrund, auf dem die Anlage errichtet wird. Errichtet man eine idente Anlage auf einem Trapezblechdach, einem Flachdach, auf einem Ziegeldach und im Freiland, so ist diejenige am Trapezblechdach am günstigsten, die im Freiland am teuersten. Und zwar fallen im letzteren Fall um bis zu 23 Prozent mehr Kosten an. Photovoltaic Austria kritisiert daher die unterschiedliche Förderhöhe. Das Kostenargument gelte nicht, viel mehr vermutet man, dass das Gesetz Photovoltaikanlagen auf Freiflächen verhindern will.

Quelle: „Dach oder Acker? Wo Photovoltaik am billigsten ist

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