Wien Energie versorgt mit 200 Solarkraftwerken heute umgerechnet 14.000 Haushalte mit nachhaltigem Sonnenstrom. Fotos: © Wien Energie / Johannes Zinner
Wien Energie versorgt mit 200 Solarkraftwerken heute umgerechnet 14.000 Haushalte mit nachhaltigem Sonnenstrom. Fotos: © Wien Energie / Johannes Zinner
Das ist eine Bilanz, die sich hinsichtlich erneuerbarer Energien sehen lassen kann: Wien Energie hat im vergangenen Jahr so viele Photovoltaik-Anlagen gebaut, wie in den zehn Jahren davor zusammen.
Dieser Artikel wurde am 10. Februar 2020 veröffentlicht
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Ist dir auch aufgefallen, dass im vergangenen Jahr vermehrt Bauarbeiten auf den Dächern Wiens stattgefunden haben? Gut – Baustellen sind im Sommer in Wien nichts Ungewöhnliches, was mit den Bauarbeiten teilweise von Wien Energie umgesetzt wurde jedoch schon: Denn der größte Energieversorger Österreichs hat sich 2019 selbst übertroffen. 

11.000 Tonnen CO2 dank Photovoltaik eingespart

Denn im vergangenen Jahr hat Wien Energie so viele Photovoltaikanlagen ausgebaut, wie im gesamten vorangegangenen Jahrzehnt zusammen. Damit konnte die installierte Leistung beinahe verdoppelt werden – und das zum Großteil bei der Anbringung auf Dachflächen, die bisher ungeachtet und ungenutzt waren. Ein Schritt, der ganz wesentlich ist, um langfristig ein nachhaltiges Energiemanagement und damit die Klimaziele zu erreichen. Schon jetzt werden von Wien Energie mit einer Photovoltaikfläche, die 70 Fußballfeldern entspricht, insgesamt 11.000 Tonnen CO2. eingespart. 

Am Haus des Meeres kommen erstmals „bifaziale“ Module zum Einsatz. Fotos: © Wien Energie/Johannes Zinner
Am Haus des Meeres kommen erstmals „bifaziale“ Module zum Einsatz. Fotos: © Wien Energie/Johannes Zinner

Neue Photovoltaik-Technologien umgesetzt

Besonders spannend am aktuellen Sonnenenergie-Ausbau ist bei Wien Energie im Moment der vielfältige Einsatz von weiterentwickelter Solarenergie, die bei einigen der 2019 neu errichteten 50 Anlagen zum Einsatz kommt. Am Haus des Meeres beispielsweise werden zum ersten Mal bestimme doppelseitige Module verwendet, die auch indirekte Sonneneinstrahlung nutzen können, um Strom zu produzieren. Das Haus des Meeres wird nach der Fertigstellung damit den Strombedarf des gesamten neuen Zubaus durch grünen Sonnenstrom decken können. Durch den Einsatz der neuartigen, sogenannten „bifazialen“ Module rechnet man mit der Erzeugung von mindestens 63.300 Kilowattstunden Sonnenstrom im Jahr. Eine weitere fortschrittliche Solartechnik findet sich seit Herbst 2019 auch in Guntramsdorf, wo durch senkrechte Slarmodule in der ersten Agrar-Photovoltaikanlage Österreichs die landwirtschaftliche Fläche doppelt genutzt werden kann. Das bedeutet 60 Prozent mehr Effizienz. 

Durch die senkrecht montierten Solarmodule können landwirtschaftliche Flächen doppelt genutzt werden. Foto: © Wien Energie/Christian Hofer
Durch die senkrecht montierten Solarmodule können landwirtschaftliche Flächen doppelt genutzt werden. Foto: © Wien Energie/Christian Hofer

Es sind aber durchaus nicht nur Wirtschaftsbetriebe, denen Wien Energie die Möglichkeit bietet, Sonnenstrom zu erzeugen und zu nutzen. Zunehmend werden auch von Privathaushalten umweltfreundliche Energievarianten nachgefragt, wodurch schon 2018 die erste Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in einem Mehrparteienhaus in Betrieb ging. Der Ausbau des Sonnenstroms vom Dach für weitere Gemeinschaftsanlagen ist für dieses Jahr bereits im vollen Gange. Insgesamt erzeugt Wien Energie mit 200 Solarkrafterken schon jetzt 35 Gigawattstunden Sonnenstrom im Jahr. Das entspricht der nachhaltigen Stromversorgung von 14.000 Haushalten. 

Fotos: © Wien Energie / Johannes Zinner & Christian Hofer


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