Ohne Frage gehört das Getöse der Rasenmäher bei uns zum Frühling. Es wird eifrig gestutzt, auch wenn kaum jemand diese Arbeit gern und freiwillig vollbringt. Aber wieviel Mähen ist eigentlich richtig, muss das dauernd sein? Und ehrlich gesagt, so reizvoll ist ein englischer Rasen doch gar nicht.
Wiesen sind wichtige und im städtischen Raum selten gewordenen Nahrungsquellen für Insekten. Mäht man seltener gelingt es zudem Wildblumen zu wurzeln, die Artenvielfalt steigt und das bunte Gemisch ist zudem schön zum Anschauen. Damit eine Wohlfühlwiese gelingt sollte im Jahr nur zwei- höchstens viermal gemäht werden. Wichtig dabei ist auch den Rasen nach der ersten Mahd nicht mehr zu düngen und den Schnitt sorgfältig zu entfernen. So können sich Wildblumen und Kräuter gut durchsetzen.
Der ideale Zeitpunkt zum mähen ist Anfang Juni und September. Seltener Schnitt lässt neben den früher blühenden Gänseblümchen, dem Löwenzahn und dem Klee auch der Braunelle oder dem Hahnenfuß eine Chance zu gedeihen. Eine weitere Möglichkeit ist nur partiell zu mähen und Blumeninseln als Farbtupfen stehen zu lassen. Hummeln, Bienen und Schmetterligen werden es uns danken. Nun, zum Schluss sei noch gesagt, dass das nicht Mähen im Mai auch einen Populärnamen bekommen hat, den No Mow May. Faszinierend daran ist, dass der Trend grad aus dem gärtnerisch peniblen Großbritannien kommt. Also, Chillen in den Gartenmöbeln, die Sonne genießen und den Rasenmäher auch mal eine Woche länger im Schuppen lassen!
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