Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Viele Österreicher und Österreicherinnen träumen vom Häuschen im Grünen. Raumplaner sehen in dieser Tendenz aber große Nachteile.…
Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Viele Österreicher und Österreicherinnen träumen vom Häuschen im Grünen. Raumplaner sehen in dieser Tendenz aber große Nachteile.

Dieses Ideal bekommen junge Raumplaner seit Jahrzehnten vermittelt: Dass die sogenannte „Stadt der kurzen Wege“ das ideale Konzept sei. Die Idee ist einfach: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Erholung und Freizeit sollen auf möglichst engem Raum miteinander verbunden sein. Das Ziel ist, die Lebensqualität zu erhöhen und die täglichen Wege zu verkürzen. Die Praxis stellt sich diesem Konzept aber entgegen. Vier Fünftel der Österreicher träumen von einem Eigenheim mit Garten im Grünen.

Wohnen im Grünen
Das eigene Haus am Land in Stadtnähe wirkt vor allem für junge Familien attraktiv. Die Grundstückspreise außerhalb der Städte liegen weit unter denjenigen in den Ballungszentren. Die Kosten für die Mobilität steigen jedoch, sodass die Ersparnis schnell von den Ausgaben übertroffen wird. Gleichzeitig lohnt es sich für die Gemeinde finanziell nicht, dünn besiedelte Gebiete an die öffentlichen Verkehrsmittel anzubinden. Zersiedelung und Abhängigkeit vom eigenen Auto sind die Folge.

45 Minuten Wegzeit pro Tag
Seit Jahrhunderten bleibt die Zeit, die für den täglichen Weg von der Wohnung zur Arbeit oder zum Einkaufen aufgewandt wird, gleich. 45 Minuten ist man im Schnitt pro Tag unterwegs. Geändert hat sich im Lauf der Geschichte aber die Geschwindigkeit und folglich auch die Länge der Wege, die zurückgelegt werden. Was man früher ausschließlich zu Fuß ging, wird heute fast immer mit dem Auto erledigt.

Ein Konzept der Zukunft
Je mehr Menschen sich am Stadtrand ansiedeln, desto höher steigen die Grundstückspreise. Der Gürtel um die Städte weitet sich in der Folge immer weiter aus und macht es den Gemeinden immer schwerer, eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr anzubieten. Die „Stadt der kurzen Wege“ bietet sich als mögliche Lösung an. Die heutige Gesellschaft, die weitgehend auf Dienstleistungen und Information beruht, liefert dafür beste Voraussetzungen. Die Gartenstadt Aigen in Salzburg, die Solarcity bei Linz und die autofreie Mustersiedlung in Wien Floridsdorf sind nur einige Beispiele dafür, dass die Stadt der kurzen Wege Zukunft hat.

Quellen
Energy_Magazin.pdf, S. 10-11, Material Wien Energie

Comments are closed.