StreetScooter hat bereits den ersten Großauftrag.
Dieser Artikel wurde am 5. Juni 2017 veröffentlicht
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Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, kurz RWTH, hat 2010, gemeinsam mit mehreren Unternehmen, die Firma StreetScooter gegründet. Ziel dieses Unternehmens war und ist es, Elektromobilität bereits ab kleinen Stückzahlen wirtschaftlich attraktiv anbieten zu können. Wenige Monate nach der Unternehmensgründung konnte man einen Prototyp präsentieren. 2011 wurde dann ein Transporter, eigens für die Bedürfnisse der Post, auf Basis des StreetScooter Prototyps entwickelt. Nach erfolgreichen bundesweiten Tests des sogenannten “Work” kaufte die Deutsche Post das Unternehmen StreetScooter und man ging mit dem “Work” in Serienproduktion. Bereits damals hatte man die Idee, nicht nur für den Eigenbedarf zu produzieren, sondern die E-Transporter auch für andere Unternehmen anzubieten.

Die Post selbst hat bereits 2500 Fahrzeuge in Deutschland und 100 in den Niederlanden im Einsatz, nun hat StreetScooter einen Großauftrag von einem Drittunternehmen bekommen. Der Fischhändler Deutsche See hat 80 Fahrzeuge bestellt. Der Transporter für den Fischhändler wird natürlich ein Kühltransporter sein und soll bis zu 680 Kilo Fisch laden können. Eine Reichweite von 80 Kilometern macht den Elektrowagen ideal für den Einsatz in Ballungsräumen.

Bisher bestand der Fuhrpark von Deutsche See aus VW-Dieselfahrzeugen mit BlueMotion-Technologie, Elektrofahrzeuge konnte und wollte Volkswagen dem Unternehmen nicht anbieten. Mit den Fahrzeugen von StreetScooter wird nun emissionsfreie Lieferung von Fisch in Ballungszentren möglich.

Erst vor wenigen Wochen hat man bei StreetScooter sein Angebot für Dritte geöffnet und schon hat man den ersten Großauftrag. Die Post selbst will ihre E-Flotte bis Jahresende auf 5.000 Fahrzeuge verdoppeln und danach noch weiter ausbauen. Die Jahresproduktion bei StreetScooter soll deshalb schon bald auf 20.000 Fahrzeuge ansteigen. Das Basismodell liegt preislich bei 32.000 Euro, je nach Ausstattung variiert der Endpreis. Außer Elektroautos will man nun auch elektrische Zwei- und Dreiräder anbieten.

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Bild: StreetScooter