In der Windkraft steckt noch sehr viel Potenzial. Die Firma KiteGen versucht, einen Flugdrachen für die Erzeugung von elektrischer Energie einzusetzen.
Das System soll kostengünstig und rasch aufbaubar sein. Es ist ein innovatives Verfahren im Bereich der Windkraft, das flexibel einsetzbar ist. Das System nutzt die konstant hohen Windgeschwindigkeiten zwischen 500 und 1.000 Metern Seehöhe aus.
Der italienische Mechatroniker Massimo Ippolito hat sein Konzept dem Wassersport Kitesurfen entnommen. An einem Schwenkarm sind zwei an Spulen befestigte Kunststoffseile angebracht, die den Flugdrachen (Kite) je nach Windstärke und -richtung bewegen. Während der Traktionsphase bewegt sich der Flugdrache mit dem Wind und zieht damit an einem am Boden angebrachten Generator. Erreicht der Drache die maximale Distanz zum Generator, wird er automatisch in eine stabile Position gebracht und Richtung Erde gezogen. In dieser Phase kann am meisten Energie gewonnen werden.
Minimale Eingriffe in die Natur
Herkömmliche Windturbinen sind durch Standortfaktoren sowie der Bauhöhe und der damit zusammenhängenden Stabilität nur begrenzt einsetzbar. Der Kite Gen (Kite Generator) ist sowohl in windarmen Gegenden als auch in Höhen bis zu 10.000 Meter einsetzbar. Durch den KiteGen Stem können große Mengen Energie in höheren Luftschichten mit einem minimalen Eingriff in die Umwelt gewonnen werden. Windstärkemessungen in der Troposphäre haben ergeben, dass in 800 Metern Höhe durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 7,2 Metern pro Sekunde herrschen und damit eine spezifische Stromleistung von 205 Watt je Quadratmeter möglich ist.
Testlauf
Der Protoyp wird derzeit in der italienischen Region Asti getestet. Neun Generatoren ergeben dort eine durchschnittliche Spitzenleistung von 27 Megawatt. Eine Konfiguration mit 100 Megawatt Spitzenkapazität würde die Produktion von 500 Gigawattstunden im Jahr erlauben. Damit könnten 86.000 Haushalte versorgt werden.
httpv://www.youtube.com/watch?v=Zl_tqnsN_Tc
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