Fotocredit: Pixabay/dokumol
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Die Entsorgung und das Recycling von Elektroschrott birgt einige Herausforderungen.
Dieser Artikel wurde am 7. März 2019 veröffentlicht
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Elektroschrott ist schon heute ein wichtiges Thema. Doch bis zum Jahr 2050 könnte sich dieser noch verdreifachen, wenn sich nichts daran ändert, wie wir mit dem Müll umgehen. Dabei birgt Elektroschrott riesiges Potential. Deshalb haben sich sieben UN-Einheiten, das Weltwirtschaftsforum und der Weltwirtschaftsrat zusammengetan, um bessere Lösungen für den Umgang mit Elektroschrott zu finden.

Jahr für Jahr werden weltweit 50 Millionen Tonnen Elektroschrott entsorgt. Nur 20 Prozent davon werden recyclet. Das bedeutet einen Materialverlust von 62,5 Milliarden Dollar pro Jahr. In einer Tonne Elektromüll steckt nämlich mehr Gold als in einer Tonne Golderz.

Die Experten kamen zu dem Ergebnis, dass es einer Kreislaufwirtschaft und der Zusammenarbeit mit großen Marken und KMUs, Universitäten und der Zivilgesellschaft bedarf, um das aktuelle System zu ändern. Die Zusammenkunft hat zudem ergeben, dass große globale Marken sowie Regierungen und andere Organisationen zugesichert haben, die Initiative zu unterstützen, eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen und Elektroschrott zu bekämpfen.

Was passiert mit Elektroschrott in Wien?

In Wien können Privatpersonen Elektro-Altgeräte kostenlos entsorgen, seit die Elektroaltgeräteverordnung 2005 in Kraft getreten ist. Auf den Wiener Mistplätzen und in der Abfallbehandlungsanlage werden sie kostenlos übernommen. Kauft man ein Neugerät, kann man das Altgerät in größeren Geschäften, die eine Verkaufsfläche von über 150 Quadratmetern haben, kostenlos abgeben. Rund 8000 Tonnen Elektro-Altgeräte werden in Wien jährlich bei der MA 48 abgegeben.

Die Schadstoffe, Kusntstoffe und Metalle werden in einer Verwertungsanlage voneinander getrennt. Gefährliche Inhaltsstoffe wie Kondensatoren, Batterien, quecksilberhältige Bauteile und Akkus werden fachgerecht entsorgt. Kunststoffteile werden in einer Kunststoffverwertungsanlage zu Granulat verarbeitet, aus dem neue Elektrobauteile entstehen kann. Aus zwei Tonnen Kunststoffabfall kann man eine Tonne Kunststoff erzeugen. Die Metalle werden durch unterschiedliche Trennverfahren sortiert und dann wiederverwertet.

Quellen:

www.wien.gv.at:„Elektro-Altgeräte – Mülltrennung”

www.unric.org: „UN, Weltwirtschaftsforum und Partner kommen zusammen, um die Herausforderungen des Elektroschrotts anzugehen“

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