erneuerbare
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Studie bestätigt, dass ein deutlicher Abbau von CO2-Emissionen nur mit erneuerbaren Energien möglich ist.
Dieser Artikel wurde am 22. Dezember 2020 veröffentlicht
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Wenn Länder die CO2-Emissionen so eingehend, schnell und kostengünstig wie möglich senken wollen, sollten sie erneuerbaren Energien den Vorrang gegenüber Kernenergie einräumen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie in 123 Ländern über 25 Jahre durch die University of Sussex Business School und die ISM International School of Management. Die Studie zeigt, dass Nuklearenergie und erneuerbare Energieprogramme nicht gut zusammen existieren, sondern sich gegenseitig verdrängen und die Wirksamkeit einschränken.

Laut der Studie liefern Kernenergieprogramme tendenziell keine ausreichenden CO2-Emissionsminderungen und sollten daher nicht als effektive kohlenstoffarme Energiequelle angesehen werden. Die Forscher fanden heraus, dass Länder mit umfangreicher Kernkraftenergieproduktion – im Gegensatz zu erneuerbaren Energien – tendenziell keine signifikant geringeren Kohlenstoffemissionen aufweisen. In ärmeren Ländern sind Atomprogramme sogar mit relativ höheren Emissionen verbunden.

Die Forscher stellten fest, dass nukleare und erneuerbare Energien sich gegenseitig in die Quere kommen und verdrängen. Dabei wurde eine Reihe von Möglichkeiten identifiziert, warum ein Mix aus nuklearen und erneuerbaren Energien nicht kompatibel ist. Das größte Problem betrifft die Infrastruktur, konkret die Konfiguration von Stromübertragungs- und -verteilungsnetzen. Eine Netzstruktur, die für eine zentralisierte Stromerzeugung optimiert ist, macht die Einführung verteilter erneuerbarer Energie in kleinem Maßstab schwieriger, zeitaufwendiger und kostspieliger. In ähnlicher Weise sind Finanzmärkte, Regulierungsinstitutionen und Beschäftigungsstrukturen, die auf großen Bauprojekten mit Grundlast und langer Vorlaufzeit für zentralisierte Wärmeerzeugungsanlagen basieren, keine passende Grundlage für eine Vielzahl kleinerer, kurzfristiger, verteilter Initiativen.

Die Studie widerlegt den Glauben, dass man auch in Nuklearenergie investieren muss, um die CO2-Emissionen zu senken. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, dass Nuklearinvestitionen auf der ganzen Welt insgesamt weniger effektiv sind als Investitionen in erneuerbare Energien zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Mehr noch zeigt die Studie, dass eine Doppelstrategie einen wirksamen Kampf gegen den Klimawandel gefährdet.


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