Wenn man Gäste aus dem Ausland zu Besuch hat oder Touristen fragen, was denn eine ganz besondere Sehenswürdigkeit in Wien ist, dann lautet ein Geheimtipp der Wienerinnen und Wiener oft: Ab auf den Zentralfriedhof.

Der Zentralfriedhof als besonderes Ausflugsziel
Und das mit gutem Grund: Der Zentralfriedhof ist nicht nur gerade im Herbst ein wundervoller Ort, um einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen, sondern es gibt auf dem Gelände eines der größten Friedhöfe Europas auch unendlich viele Überraschungen zu entdecken.

Kein Wunder also, dass der Friedhof in Simmering auch Stadtbewohner immer wieder aufs Neue anzieht, wenn es um einen speziellen Ausflug geht. Das riesige Areal ist nämlich auch noch ideal öffentlich zu erreichen. Mit der Straßenbahn 71 ist man beispielsweise in unter einer halben Stunde von der Innenstadt beim ersten von drei Toren des Zentralfriedhofs. Ja, so groß ist das Gebiet, dass es alleine drei Straßenbahnstationen braucht, um alle drei Haupttore abzudecken.

Weit über 300.000 Grabstellen kann man dabei am Zentralfriedhof entdecken und wer genau schaut, entdeckt dabei höchst spannende Inschriften und teils auch ganz außergewöhnliche Grabstile.

Nicht zu vergessen sind die Jugendstil-Bauten des Friedhofs, deren beeindruckende Architektur alleine schon einen Besuch am Zentralfriedhof rechtfertigen würde.

Nicht nur Ehrengräber sind eine Besonderheit am Zentralfriedhof
Gerade Touristen suchen den Ort aber vor allem auch wegen der zahlreichen Ehrengräber auf. Denn am Zentralfriedhof haben unter anderem Berühmtheiten wie Hans Moser, Udo Jürgens, Helmut Qualtinger, Erwin Ringel, Johann Strauss, Joe Zawinul und Falco ihre letzte Ruhe gefunden.

Und während man so entlang der Ehrengräber spaziert, steht man direkt nach dem Ehrengrab des bedeutenden Architekten Adolf Loos plötzlich vor einem Zaun.

Auf diesem warnt ein Schild davor, dass das dahinter liegende Areal videoüberwacht ist. Denn überraschenderweise fügt sich hier, mitten in die Besonderheiten des Friedhofs, ein ganz erstaunliches Zeichen der nachhaltige Energiegewinnung ein.

Zwischen dem Ehrengrab von Adolf Loos und dem dritten Tor des Zentralfriedhofs liegt nämlich eine Photovoltaikanlage, mit der man so keineswegs rechnet: Denn sie ist eine der größten Anlagen der Stadt.

Wenn man nicht gerade nach ihr sucht, verschwindet sie aber überraschender Weise für das Auge. Entweder, weil sie sich so nahtlos in das Bild des Friedhofs einfügt, oder aber weil es für das Auge zu überraschend kommt, hier eine Solaranlage von etwa 3000 m² zu entdecken.

Bis zu 200 Haushalte werden hier in der Umgebung mit nachhaltigem Sonnenstrom vom Zentralfriedhof versorgt. Am Zentralfriedhof geht die Photovoltaikanlage eine Symbiose mit der Natur und den Sehenswürdigkeiten der Umgebung ein, die einen Besuch eindeutig Wert ist.

Aber auch abseits der Sonnenenergie lohnt sich, wie eingangs erwähnt, der Besuch des Zentralfriedhofs, wie die weiteren Impressionen unserer Fotoreportage zeigen.





Fotocredits: © Energieleben Redaktion
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