Mit Flüssigkeit gefüllte Bälle mit einer dünnen Hülle aus Algen ersetzen beim Göteborger Stadtlauf die üblichen Pappbecher.

Mit Flüssigkeit gefüllte Bälle mit einer dünnen Hülle aus Algen, sollen die bei Marathons üblichen Pappbecher ersetzen. Werden die Bälle in den Mund genommen, schmilzt die Hülle sofort im Mund. Die Bälle wurden beim Göteborger Stadtlauf getestet.

Der Göteborger Stadtlauf hat mittlerweile eine beträchtlich große Teilnehmerzahl. Im Jahr 2022 belief sich die Zahl der verwendeten Pappbecher auf eine Million. Es gibt zehn Verpflegungsstationen und viele Läufer nehmen zwei Becher mit, einen zum Trinken und einen zum Bespritzen mit Wasser. Bei vielen Wetttkämpfen auf der ganzen Welt sieht es ungefähr gleich aus – beim Laufen, Radfahren, Langlaufen und mehr. Flaschen und Becher liegen verstreut auf der Straße und müssen eingesammelt oder zusammengekehrt werden. Nicht jeder landet im Recycling.

Die essbaren Wasserbläschen werden unter dem Namen Ooho vom Londoner Unternehmen Skipping Rocks Lab hergestellt. Die Kugeln bestehen aus einer dünnen Hülle, ähnlich einer Plastikfolie, die mit etwas Flüssigkeit gefüllt ist. Die Schale ist weich und beweglich und löst sich bei Kontakt mit Speichel auf.

Die Algenhülle zerfällt innerhalb weniger Wochen, wenn die Kugeln aus der Flüssigkeit genommen werden, in der sie gelagert sind. Sie gelten als frisches Produkt und haben eine Haltbarkeitsdauer von 21 Tagen. Die gleiche Technologie könnte auch für kleine Portionspackungen von beispielsweise Ketchup oder Senf eingesetzt werden. Die Getränkebälle wurden zuvor unter anderem beim London-Marathon getestet. Im Sommer 2023 war der Halbmarathon in Göteborg an der Reihe. 25.000 Bälle mit isotonischen Getränken als Inhalt wurden an die Läufer verteilt.

Eine weitere Neuigkeit beim Göteborger Stadtlauf ist, dass das Rennen vollständig vegetarisch geworden ist. Im Arenabereich wird weder Fleisch noch Fisch serviert. Die Reaktionen darauf waren laut dem Veranstalter sehr positiv.

Gleichzeitig untersuchen die Veranstalter weitere Umweltauswirkungen. Darunter fällt auch die Medaille, die jeder erhält, der die 21 Kilometer des Rennens absolviert. Für viele Läufer ist die traditionelle Medaille wichtig. Aber es gibt auch eine Generation, die vielleicht denkt, es wäre schöner mit einer digitalen Medaille, die man in den sozialen Medien teilen kann. 2024 sollen gemeinsam mit den Läufern eine Lösung gefunden werden.


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