Unser Rezept gegen trübe Wintertage duftet herrlich und man vergisst das unwirtliche Wetter draußen.

Die Tage sind kurz, die Abende lang und draußen ist es kühl. Was wäre gemütlicher, als sich ein langes Wochenende mit genussvollem Kochen zu vertreiben?

Mein Vorschlag dazu ein simples, molliges Gericht aus Italien. In der ursprünglichen Version ist es recht wuchtig. Heutzutage käme kaum noch jemand auf die Idee Gänsefilz auszulassen und im Fett die Steinpilze zu schmoren. Geschäfte, die das im Angebot hatten – Delikatessen Wild, dazumals am Neuen Markt – sind in Wien längst verschwunden. Doch widmen wir uns einer moderneren Version der Pilzköstlichkeit:

Wir benötigen (4 Personen):

  • Gute Hand voll Steinpilze, getrocknet, weil aromatischer (und weil wir sie nicht im Schmalz anschwitzen)
  • 4 Schalotten klein
  • 2 Zehen Knoblauch (im Nachthemd, also nicht geschält, sondern nur gedrückt, damit sich das Aroma langsam entwickelt)
  • 4-5 Wacholderbeeren
  • 1 Lorbeerblatt
  • Pfeffer nach Geschmack
  • Halber Teelöffel brauner Zucker
  • 1/4l Obers
  • Getrocknete Pfefferminzblätter
  • Rindssuppe
  • Parmesan

Idealerweise sind die Tagliatelle mit Ei und – das macht Kindern großen Spaß – selbst gefertigt.

Die Sauce wie gesagt ist einfach:

Pilze in der lauwarmen Suppe gut einweichen. Dann aus der Pfanne nehmen und im verbliebenen Sud mit ein wenig Butter die fein gehackten Schlotten anrösten (nicht zu braun). Jetzt alle anderen Gewürze außer der Pfefferminze dazu, köcheln lassen, Pilze dazu und immer wieder mit der Suppe aufgießen. Wenn der Knoblauch sich aus der Schale löst, ganz lassen und die Schalen aus dem Fond nehmen. Eindicken lassen. Nun das Obers dazu, reduzieren und ein Stück Parmesanrand so vorhanden dazu. Bei kleiner Flamme bis zur perfekten Konzentration köcheln, geduldig zuwarten.

Anrichten der Tagliatelle fresca con Profumo di bosco

Sauce eher zu feucht als zu trocken gut mit den kurz gekochten Nudeln durchmischen. Vorher Lorbeer und Parmesanrand entfernen. Frischer Pfeffer (wie fast immer langer schwarzer Pfeffer ideal) drüber, grob geriebener Parmesan und die getrockneten Pfefferminzblätter (nicht übertreiben). Die einzige Schwierigkeit ist die Konsistenz der Sauce, drum immer ein wenig Nudelwasser zu Verdünnen aufheben, die Stärke tut zudem der Konsistenz gut…

Also, viel Freude beim Kochen, der Duft ist herrlich und man vergisst das unwirtliche Wetter draußen.


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