Eine Studie der UNESCO zeigt, dass ein Großteil aller Korallenriffe weltweit bis zum Jahr 2050 verschwinden werden, wenn wir unsere Emissionen nicht senken und so die Klimaerwärmung eindämmen. Von den 29 Riffen die zum UNESCO Welterbe gehören, werden bis 2040 25 zwei Mal jährlich eine sogenannte Korallenbleiche erleben. Dies bedeutet, dass die Korallen absterben werden und sich nicht schnell genug reproduzieren können, um den Fortbestand des Riffes zu sichern.
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Riffe haben eine äußerst wichtige Funktion im Ökosystem, sie tragen auf verschiedenste Weise zum ökologischen Gleichgewicht bei, liefern Nahrung für rund 500 Millionen Menschen und beherbergen unzählbar viele unterschiedliche Spezies, welche teilweise mit den Riffen verschwinden werden. Der Anstieg der globalen Temperaturen und somit auch der Wassertemperatur macht den Korallen aber zu schaffen und führt dazu, dass sie ausbleichen und absterben. Forscher unterschiedlicher Universitäten weltweit, wollen der Evolution nun auf die Sprünge helfen und im Labor sogenannte Superkorallen züchten, die besser mit den veränderten Voraussetzungen fertig werden.
So arbeitet beispielsweise ein Team am Institute of Marine Science der University of Melbourne daran, verschiedene Korallenarten miteinander zu kreuzen und so eine Hybridkoralle zu züchten, die robuster ist. Mittlerweile ist man in diesen Bestrebungen soweit gekommen, dass man bereits um eine Genehmigung angesucht hat, diese Hybride noch dieses Jahr im Great Barrier Reef auszusetzen. Gleichzeitig arbeitet man an symbiotischen Algen, die die Korallen benötigen, um gut zu gedeihen und an schützenden Bakterien, welche den Korallenriffen wie eine Art Spritzmittel verabreicht werden sollen. Diese Bakterien können den schädlichen reaktiven Sauerstoff aufsaugen, der von den Korallen beim Ausbleichen ausgestoßen wird. Man hofft die ersten Feldtests bereits Ende dieses Jahres während der Fortpflanzungsperiode der Korallen unternehmen zu können.
Die Zerstörung der Korallenriffe schreitet in der Zwischenzeit schnell voran, alle Rettungsversuche sind teuer und nur eine zwischenzeitliche Lösung, die das Absterben nur für gewisse Zeit hinauszögern können. Die einzige nachhaltige Lösung ist es, den Klimawandel zu stoppen, ansonsten ist jeder Rettungsversuch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
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