Mit der Zahl der Pflanzenarten steigen Biomasse-Ertrag und Bodenfruchtbarkeit. Dies belegt nun eine Studie der University of Minnesota und der Technischen Universität München. Jede zusätzliche Pflanzenart trägt zur Ertragssteigerung und Fruchtbarkeit bei.
Es gibt keine überflüssige Art
Die Forscher untersuchten und verglichen14 Jahre lang auf insgesamt 2.200 Hektar abgesteckte Grasland-Parzellen, in die sie vier, neun oder 16 unterschiedliche Pflanzen gesät hatten. Frühere Untersuchungen ließen bereits vermuten, dass die Produktivität in einer Parzelle mit sechs bis acht Arten schon wesentlich geringer ausfalle als in einer Parzelle mit größerer Biodiversität.
Pflanzen speichern Kohlenstoff und erschließen Nähsrtoffe. Je mehr unterschiedliche Arten daran beteiligt sind, desto produktiver und stabiler ist ein Ökosystem. Der Erhalt artenreicher Landschaften sei für den Menschen von großem Nutzen, erklärt Dr.Eisenhauer, einer der beteiligten Wissenschaftler. Bereits der Verlust einer einzigen Art könne einen massiven Einschnitt in die Funktion eines Ökosystems bedeuten und somit in die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, in die Klimaregulierung oder die Wahrung einer hohen Wasserqualität.
Publikation: Peter B. Reich, David Tilman, Forest Isbell, Kevin Mueller, Sarah E. Hobbie, Dan F. B. Flynn, Nico Eisenhauer (2012): Impacts of Biodiversity Loss Escalate Through Time as Redundancy Fades, Science, 4. Mai 2012. Doi: 10.1126/science.1217909
Siehe auch: Technische Universität München: Ökosystemforschung – Pflanzenvielfalt ist Schlüssel zu hohem Ertrag, 21.05.2012
Bildnachweis: © Erich Keppler / Pixelio.de