Dieser Artikel wurde am 20. August 2014 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Auf der einen Seite handeln zum Beispiel über 14 Millionen Kaminofenbesitzer übereifrig, um das Klima zu schützen,…
Dieser Artikel wurde am 20. August 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Auf der einen Seite handeln zum Beispiel über 14 Millionen Kaminofenbesitzer übereifrig, um das Klima zu schützen, auf der anderen kämpfen die Energiekonzerne um ihr Monopol. Das Ergebnis ist, dass der Klimaschutz auf der Strecke bleibt und alle zusammen mehr Schaden anrichten. Grundsätzlich gute Ideen, die durchaus zu einer nachhaltigen Energieerzeugung und Nutzung dienen können, werden leider nicht unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit geplant und umgesetzt, sondern nach den ökonomischen Gesichtspunkten, einer „guten Geschäftsidee“. Nachhaltigkeit ist dann allenfalls ein Nebeneffekt, wenn er denn eintritt.

Aus den Londoner Smog-Katastrophen nichts gelernt

Am 05. Dezember 1952 starben tausende Londoner durch den katastrophalen Smog, der in erster Linie durch Millionen „Feuerstätten“ – damals in erster Linie Kohleöfen – hervorgerufen wurde. Das Problem hatte sich seit den ersten schlimmen „smog-days“ ab 1813 immer mehr verschlimmert, bis man endlich begann, auf weniger schadstoffhaltige Heizungen umzustellen, die dann allerdings zu dem bis heute weiter zunehmenden CO2-Anteil in der Atmosphäre führten.
Holz ist grundsätzlich ein ökologischer Energielieferant, CO2-neutral, muss aber so verbrannt werden, dass alle bei der Verbrennung entstehenden Stoffe kontrolliert und zumindest zurückgehalten werden. Das ist grundsätzlich möglich, jedoch wirklich effektiv nur in großen Verbrennungsanlagen, die zum einen mit sehr hohen Temperaturen eine fast vollständige Verbrennung erreichen, zum anderen mit aufwändigen Filtersystemen, die die Abgase fast vollständig „entgiften“. Bei kleinen Einzelfeuerstätten, Kaminöfen, gar offenen Kaminen ist das nicht möglich, weshalb die Abgase neben Feinstaub auch eine hohe Konzentration giftiger Stoffe enthalten. Und das nicht vereinzelt, sondern millionenfach, ganz wie im letzten Jahrhundert und schlimmstenfalls mit so katastrophalen Folgen, wie in London, zuletzt 1952 (http://www.spiegel.de/wirtschaft/holzoefen-und-feinstaub-oefen-und-kamine-belasten-luft-mit-feinstaub-a-986492.html).

Nachhaltigkeit ist keine Geschäftsidee für den Markt

Die sogenannte Energiewende dem „freien Markt“ zu überlassen ist grober Unfug, aber mit System. Die deutsche Bundesregierung hat damit sichergestellt, dass bestimmte Konzerne weiterhin den Energiesektor unter Kontrolle behalten und das unsinnige System der zentralen Stromerzeugung – auf der grünen Wiese – weiterhin fortführen. Die Folge sind riesige Wind- und Solarparks, in der Regel in der Hand der Konzerne. Dieses kann man jederzeit nachprüfen, indem man sich die endlose Liste der „Beteiligungen“ der Konzerne anschaut, die diese – oft gut versteckt – auf ihren Webseiten veröffentlichen müssen. Diese Beteiligungen betragen mindestens 50 Prozent, also bilden sie die entscheidende Mehrheit
Diese neue Konzentration der Stromerzeugung an Stellen, wo der erzeugte Strom gar nicht verbraucht wird, führt zu dem Problem der neu zu errichtenden Höchstspannungsleitungen.
Die Idee, den oft nicht abzusetzenden Strom der Windparks nun mittels riesiger Elektro-Dampfkessel in Wärme umzuwandeln und in Wärmenetze einzuspeisen, ist grundsätzlich nicht schlecht, zeigt aber wieder einmal, dass die zwangsläufig auftretenden Probleme nur mit neuen Anlagen und Technologien bearbeitet werden müssen, statt ganz einfach die Energie dort zu erzeugen, wo sie gebraucht wird, mit den Ressourcen, die an dem jeweiligen Ort vorhanden sind (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/heizen-mit-strom-elektrodenheizkessel-erzeugt-fernwaerme-a-983878.html).
Die dafür erforderliche Technologie ist zum Teil seit Jahrtausenden vorhanden, aber in der Regel für den Markt, also die Konzerne nicht interessant. Es sind nämlich dann jeweils zu kleine Anlagen, mit zu vielen Einzelabnehmern, also jedes Mal Projekte, die am Ort von den Bürgern selbst betrieben werden.

Die Bürger müssen endlich dem „Markt“ seine Macht entziehen

Bioenergiedörfer sind autark, weil sie die problemlos verfügbare Biomasse nutzen. Städte können von Erdwärme aus der Tiefe (wie München es seit Jahren betreibt) über Wind, Sonne und Biomasse, gewerbliche Abwärme, Vergasung von Hausmüll und Biogas aus Abwässern eine Vielfalt von Ressourcen nutzen, sich auch überschüssiges Biogas über das Erdgasnetz aus der Region liefern lassen.
Wie Inseln sich nachhaltig vollständig selbst versorgen können, zeigt zum Beispiel die Kanaren Insel El Hierro. Die etwa 11.000 sind aktiv – genossenschaftlich – dabei, sich vollständig autark zu machen, von der Energiegewinnung – auch für den Verkehr – über die Versorgung mit Trinkwasser bis zu den – ökologisch angebauten – Lebensmitteln. Das Konzept eignet sich natürlich global für sämtliche 600 Millionen Insulaner und wird bereits fleißig kopiert, jeweils mit den lokal vorhandenen Möglichkeiten (http://taz.de/Energiegewinnung-auf-Kanaren-Insel/!144243/).
Seit nunmehr 5.000 Jahren werden die „BürgerInnen“ von einer Mafia beherrscht, ihre „Vertreter“ können nur – entmündigt und im Dienst der Mafia – immer neue Regelwerke und Regulierungsinstitutionen schaffen, die zu der chaotischen Situation führen, die die Menschen in derart „zivilisierten“ Nationen erleben, oder besser erleiden müssen. Das all dieses völlig unsinnig und überflüssig ist und letztlich eine sinnvolle, für alle Beteiligten (Mensch und Mitwelt) lebenswerte Welt unmöglich macht, beweist an jedem Morgen der Blick in die Zeitung oder die Nachrichten. Dass Menschen zusammen mit ihrer Mitwelt ohne all dieses sehr wohl und natürlich viel besser und letztlich gar nicht anders existieren können, beweisen inzwischen Millionen Gemeinschaftsprojekte.