Diskrepanz zwischen Klimamodellen und Realität sind keine systematischen Fehler.
Klimaskeptiker fühlten sich schon bestätigt, denn die Erdoberfläche hat sich seit der Jahrtausendwende nicht in dem Ausmaß erwärmt, wie es die Klimamodelle prophezeiten. Und doch machten diese Modelle keine systematischen Fehler. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und der Universität Leeds belegten nun, dass die Erwärmungspause im Zusammenhang mit zufälligen Schwankungen des Klimas steht. Von Entwarnung könne demnach keine Rede sein. Immer noch gilt: Der Klimawandel wird bis Ende des Jahrhunderts mit höchster Wahrscheinlichkeit gravierende Folgen nach sich ziehen.
Erwärmungspause ist Zufall
„Die Behauptung, dass die Klimamodelle die Erwärmung auf Grund der zunehmenden Treibhausgaskonzentration systematisch überschätzen, ist unzutreffend“, sagt Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut. Was die Klimaskeptiker auch ausblendeten: Im neuen Jahrtausend wurden neun der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der systematischen Klimabeobachtungen gemessen und die Temperaturen in den Ozeanen steigt so stark an, wie es in vielen Berechnungen vorhergesagt wurde.
Streuungen in den Prognosen ließen sich nicht durch physikalische Gründe, sehr wohl jedoch durch den Zufall erklären. Im Großen und Ganzen stimmten die Modelle mit den Beobachtungen überein. Zu diesem Ergebnis kamen Marotzke und sein Kollege Piers M. Forster nach der Analyse von 114 Modellsimulationen, die dem Bericht des Weltklimarats (IPCC) zugrunde liegen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten Sie im Wissenschaftsmagazin Nature.
Quelle: Max-Planck-Gesellschaft:
http://www.mpg.de/8914929/klimawandelerwaermungspause?filter_order=L&research_topic= (Zuletzt aufgerufen: 16. Februar 2015).
Bild: Martina Liel