Massentierhaltung und Antibiotika gelten als untrennbar miteinander verbunden.
Dieser Artikel wurde am 23. Februar 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Massentierhaltung und Antibiotika gelten als untrennbar miteinander verbunden, doch dem Trend zufolge entscheiden sich immer mehr Landwirte für eine natürlichere Methode, Krankheiten bei den Tieren vorzubeugen oder zu behandeln.

Nachfrage nach pflanzlichen Futtermittelzusätzen steigt

Der Fleischkonsum steigt weltweit. Klimawandel, Welthunger, Tierleid und sogar die eigene Gesundheit scheinen Konsumenten nicht sonderlich wichtig zu sein. Bis 2050 soll die Bevölkerung von derzeit 6,7 Mrd auf knapp 9 Mrd. Menschen anwachsen. Bei gleichbleibendem Fleischkonsum wird es nicht mehr möglich sein die Welt zu ernähren. Die Agrarindustrie überlegt bereits jetzt, wie man die steigende Nachfrage nach Fleisch und den damit verbundenen höheren Bedarf an Futtermittel für die Tiere bewerkstelligen kann.

Fakt ist, dass seit 2006 der Einsatz von Antibiotika zur Leistungs- und Wachstumsförderung in der EU verboten ist. Seither wird versucht, ähnliche Ergebnisse mit natürlichen Stoffen zu erreichen. Kräuter, Pflanzenextrakte und ätherische Öle werden dem Futter beigemischt um ihre Wirkung zu tun. 5% weniger CO2 ist die Folge und der Ammoniakgehalt der tierischen Abgase kann sogar um 50% reduziert werden. Das ist für das Klima gut und auch für die Atemwege der Tiere im Stall.

Doch das Tierwohl steht bei den Landwirten meist an zweiter Stelle. Vorrangig ist fast immer der Profit und der kann durch die verbesserte Haltung und der damit verbundenen Reduktion der Krankheitsfälle erhöht werden. Insgesamt wird auch weniger Futtermittel pro produziertem Kilogramm Fleisch benötigt, da das mit Kräutern angereicherte Futter besser verdaulich ist und die Tiere “besser ansetzen”.

Gut, dass der Trend “weg vom Fleisch” von den Konsumenten so gut aufgenommen und teilweise euphorisch umgesetzt wird. Denn Schwein, Rind & Co werden in konventioneller Massentierhaltung unter untragbaren und tierquälerischen Umständen gehalten. Die paar Kräuter im Futter machen deren Leben leider auch nicht lebenswerter.

Andere Artikel von BioBella Stranzl

Bildrechte © Timo Klostermeier, pixelio.de

Quelle: http://www.lvz-online.de/ratgeber/gesundheit/natuerliche-zusatzstoffe-statt-antibiotika-in-futtermitteln-pflanzenstoffe-verbessern-nutztierhaltung/r-gesundheit-a-273443.html