Dieser Artikel wurde am 10. Dezember 2008 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Von der Rinderhaltung über Sojaproduktion bis zur Brandrodung: Unsere weit gereisten Lebensmittel produzieren auf dem Weg auf…
Dieser Artikel wurde am 10. Dezember 2008 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Von der Rinderhaltung über Sojaproduktion bis zur Brandrodung: Unsere weit gereisten Lebensmittel produzieren auf dem Weg auf unsere Teller jede Menge Treibhausgase.

Gar nicht kuhl
Der weltweit größte Anteil an Treibhausgasemissionen ist der Rinderhaltung zuzuordnen – sowohl direkt als auch indirekt. Bis zu 70% der weltweit landwirtschaftlich genutzten Flächen werden für die Viehwirtschaft eingesetzt, von den verbleibenden 30 Prozent dient ein Drittel der Futtermittelerzeugung.

Die Klimaspirale beginnt
Brasilien, die USA und Argentinien sind die größten Sojaproduzenten der Welt – um die weltweit benötigten, riesigen Mengen an Soja produzieren zu können, werden Tropenwälder gerodet, die auch als Weideplatz für die Rinderherden eingesetzt werden. Dabei können diese Flächen aber nur wenige Jahre genutzt werden, dann stoppen Abgrasungen, Bodenverdichtung und Erosion die weitere Nutzung. Um die tropischen Weide- und Anbauflächen nutzen zu können, werden durch Brandrodungen riesige Flächen frei gelegt. Das verursachte CO2 kombiniert mit dem Verlust der Waldfläche, die ja das CO2 aufnimmt und es so verarbeitet, kurbelt den Treibhauseffekt kräftig an.

Klimakiller Lifestyle-Nahrung
In den Supermärken finden Sie immer mehr Absatz und sind nun schon ein fixer Bestandteil unseres Lebens und unseres Einkaufswagens geworden: Die Lifestyle-Produkte. Dazu zählen beispielsweise Pausenhappen, Müsliriegel, Fertig- und Schnellgerichte, Dosennahrung und Mischgetränke. Bequem sind sie und schnell zubereitet bzw. verspeist. In kleinen Mengen sei es jedem gegönnt – wer greift nicht manchmal nach dem rettenden Müsliriegel oder Fertiggericht, wenn mal wieder keine Zeit für Kochen ist? Wenn diese Produkte mehr als 10% des tägliches Essens ausmachen, schaden Sie nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch dem Klima.

Quelle
Klaus Füsser, „Bin ich eine Klimasau?“, 2008 Riemann Verlag München, 159 – 161