Ist die Mikrowelle nun schädlich für unsere Lebensmittel oder nicht? Fest steht: Sie ist definitiv eine starke Belastung für unser Klima.
Dieser Artikel wurde am 29. Mai 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Mikrowelle ja oder nein? Diese Frage führt häufig zu hitzigen Debatten, wenn es um gesunde Ernährung geht. Doch abseits dieser Ernährungsdebatte ist im Hinblick auf Nachhaltigkeit bei Mikrowellen eines zu bedenken: Sie belasten das Klima so stark wie 6,8 Millionen Autos!

Ob Kaffeemaschine, Wasserkocher, Herd und Backrohr – ohne Strom geht in der Küche nichts. In vielen Haushalten gehört die Mikrowelle ganz selbstverständlich zum täglichen Küchenalltag. Tür auf. Tür zu. Ein paar Sekunden warten. Tür wieder auf und fertig. Während man früher neidisch auf die stolzen Besitzer dieser damals sehr teuren Schnellerwärmer blickte, sind heute Mikrowellen für jeden erschwinglich. Wir sind gewohnt, unser Essen so besonders rasch zu erhitzen: Doch vielfach unterschätzen wir, wie viel Energie wir tatsächlich verbrauchen!

Denn abgesehen von den weiteren Küchengeräten machen nun Forscher der Universität Manchester in einer Studie fest: Alleine der Stromverbrauch von etwa 130 Millionen Mikrowellenherden in der EU sorgt jedes Jahr für einen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von 7,7 Millionen Tonnen. Was das bedeutet, wird im drastischen Vergleich ersichtlich: Denn diese Menge an CO2-Emissionen entspricht der von knapp 7 Millionen Autos! 

Mikrowelle ja oder nein? Kommt darauf an!

Doch bedeutet das in Zukunft automatisch das Aus für Mikrowellen in Haushalten, in denen auf Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung Wert gelegt wird? Zur Ernährungsdiskussion sei gesagt, dass Studien, die sich mit dem Nährstoffgehalt von in Mikrowellen erhitzten Speisen beschäftigen, zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Eine klare Stellungnahme, ob die Mikrowelle nun schädlichen Einfluss auf Lebensmittel nimmt, gibt es nicht. Was man allerdings weiß, ist dass z. B. das Kochen von manchem Gemüse in Wasser wasserlösliche Vitamine eher reduziert als das Zubereiten in der Mikrowelle. Bei Knoblauch hingegen sieht es wieder anders aus: Die in ihm enthaltenen Antioxidantien werden in der Mikrowelle schon nach kurzer Zeit zerstört, während diese im Ofen eine gute halbe Stunde erhalten bleiben. Grundsätzlich gilt also: Die Mikrowelle ist weder gut noch böse, sondern es kommt auf ihren Gebrauch an. Dieser kann durchaus Energie sparen, allerdings nur dann, wenn man gewisse Tipps beherzigt. 

Tipps zum Energiesparen mit Mikrowelle

  1. Kleine Mengen in der Mikrowelle zubereiten – Mikrowellen eigenen sich besonders in kleinen oder in Singlehaushalten. Währen z. B. kleine Mengen Wasser in der Mikrowelle ähnlich energieeffizient erhitzt werden können wie in einem Wasserkocher, ist sie bei größeren Mengen weniger energiesparend. Als Empfehlung gilt darüber hinaus: Alle Gerichte, die über 400 Gramm aufweisen, besser im Backofen erwärmen.
  2. Durchschnittlich erhitzen wir unsere Gerichte länger in der Mikrowelle als unbedingt nötig. Um Zeit und Energie einzusparen, verteilt man die Speisen am besten großflächig auf dem Teller. So erhitzen sie schneller.
  3. Schon bei der Anschaffung kann man Energie sparen: Ein Modell von guter Qualität und Lebensdauer spart Emissionen, denn ca. 25 Prozent des oben genannten Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes werden schon bei der Herstellung produziert. 

Hier haben wir übrigens weitere Tipps zum Stromsparen in der Küche für dich gesammelt. 

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Quellen: geo.dehausjournal.neteatsmarter.de

Bild: pixabay.com

 

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