Photocredit: pixabay.com/leninscape
Photocredit: pixabay.com/leninscape
Wie können wir auch in unseren Aufgaben, Tätigkeiten und Plänen reduzieren?
Dieser Artikel wurde am 18. Dezember 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Minimalismus wird immer wieder als Schlagwort verwendet, um die angehäuften Dinge in unserem Leben zu reduzieren, die uns möglicherweise belasten. Beim Minimalismus geht es aber nicht nur darum, weniger Dinge zu haben, sondern auch auf all die Aufgaben zu achten, die wir tun, und wo wir auch hiervon ausmisten können.

Aufgaben reduzieren

Sehr häufig füllen wir unseren Tag mit einer Unmenge an Aufgaben. Für die Arbeit, für die Freizeit, für die Familie, für uns. Und sehr häufig ist am Ende des Tages die Aufgabenliste noch so lang. Daher kann es das Gefühl von Stress reduzieren und uns generell zufriedener machen, wenn wir in regelmäßigen Abständen die Aufgaben, die wir auf unsere Listen schreiben genauer zu hinterfragen. Was bringt es uns, dass wir das machen? Welche Priorität hat es? Wie dringend ist es? Was passiert, wenn wir es einfach weglassen und von der Liste streichen?

Aufgaben reduzieren kann ein herausfordernder Prozess sein. Hilfreich ist hier eine äußere Deadline. Etwa: Bis zum nächsten Urlaub, bis Weihnachten, bis zum Ende des Jahres. Und alles, was wir bis dahin nicht geschafft haben, wird einfach ersatzlos gestrichen.

Wir wählen selbst, was wir auf unsere To-Do-Listen schreiben. - Photocredit: pixabay.com/DraCat
Wir wählen selbst, was wir auf unsere To-Do-Listen schreiben. – Photocredit: pixabay.com/DraCat

Auch Aufgaben, die bereits seit mehreren Monaten oder sogar Jahren auf unseren Listen dahingammeln, dürfen wir ernsthaft hinterfragen, und mit viel Mut von der Liste streichen.

Intelligent planen

Wenn wir uns weniger Aufgaben vornehmen, also weniger einplanen, dann wächst die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch tatsächlich weniger tun. Eine andere Möglichkeit wäre, für eine Aufgabe automatisch doppelt so viel Zeit einzuplanen. Dadurch haben wir die Zeit eingeplant, die wir ohnehin länger gebraucht hätten, UND noch zusätzliche Zeit fürs einfach nur Sein.

Mut zur Lücke

Speziell beim Planen passiert es oft einmal, dass wir uns dazu verleiten lassen, fast jede freie Minute zu verplanen. Und selbst wenn wir für die Aufgaben längere Zeiten einschätzen, ist es immer noch eine Aufgabe, also eine Tätigkeit.

Was wäre aber, wenn wir uns absichtlich Lücken im Kalender lassen, und zwar nicht mit dem Hintergedanken, dass sie als Puffer dienen können, sondern tatsächlich dafür, genau gar nichts bestimmtes zu machen. Kein Ziel verfolgen, keine Liste abarbeiten. Einfach nur Zeit zum Seele baumeln lassen.

Auch in der Natur gibt es Lücken, die oft den Platz machen für eine neue Perspektive. - Photocredit: pixabay.com/chriswolf
Auch in der Natur gibt es Lücken, die oft den Platz machen für eine neue Perspektive. – Photocredit: pixabay.com/chriswolf

Was ist wirklich wichtig?

Wenn wir Tätigkeiten reduzieren, kommt die wichtige Frage auf, was uns wirklich wichtig ist. Das kann eine große Herausforderung sein, aber auch eine immense Erleichterung. Wir sollten jedoch beachten, dass nicht einer unserer wichtigsten Glaubenssätze der ist, dass wir unseren Wert als Mensch über unsere Tätigkeit bekommen. Weil dann werden wir immer wieder aufs Neue nach Aufgaben suchen, um wertgeschätzt zu werden. Ich kann daher nur empfehlen, in dem Prozess auch gewisse Glaubenssätze genauer zu betrachten und möglicherweise loszulassen, wenn sie uns nicht mehr dienen.

Fazit

Selbst wenn einem das reduzieren von Dingen mit der Zeit immer leichter fällt, ist das Reduzieren von Aufgaben meist nochmal eine ganz andere Herausforderung. Und in beiden Fällen ist es wichtig, dass wir auch regelmäßig darauf achten, dass wir all diesen gewonnenen Raum (sowohl physisch als auch zeitlich) nicht wieder neu mit Dingen und Aufgaben füllen.