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Eine kurze Einführung in den Minimalismus
Der Ursprung des Minimalismus liegt in der Kunstszene. In den 1960er Jahren bildete sich in den USA die sogenannte Minimal-Art Strömung heraus. Jene hat sich als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus gebildete. Die Künstler und Künstlerinnen fokussierten sich auf das Einfache und Übersichtliche. Sie stellten häufig geometrische Formen und Strukturen da. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Strömung gehörten Sol LeWitt, Anne Trust oder Carl Andre.
Aber auch in der Architektur ist Minimalismus als Stil vorhanden. Ursprünge dafür gab es bereits in den 1920er Jahren, tatsächlichen Einzug hielt der Stil allerdings erst in den 1980er Jahren. Der minimalistische Architekturstil zeichnet sich durch eine einfache Formensprache sowie den Verzicht von Dekorationselementen aus. Ähnliche wie auch in der Kunst spielt die Geometrie eine wichtige Rolle. Eines der Kennzeichen des minimaoistischen Architekturstils ist die Verwendung von kubischen Formen.
Neben dem Grande Arche in Paris (1989 fertiggestellt) von Johan Otto von Sprenkelten, zählen auch das Kunsthaus in Bregenz (1997 fertiggestellt) oder das Europäische Design Depot in Klagenfurt zu beispielhaften Bauwerken des Minimalismus.
Minimalismus als Lebensstil
In den vergangenen Jahren hat sich das Konzept des Minimalismus von Kunst und Architektur über Musik bis hin in den persönlichen Lebensbereich gezogen – diese wurden nicht zuletzt wurden durch Bücher und TV-Shows propagiert.
Im Großen und Ganzen bedeutet Minimalismus unnötigen Ballast abzuwerfen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Er kann sich auf ganz verschiedene Bereiche des Lebens beziehen, wie zum Beispiel auf Materielles, aber auch auf Gesundheit oder Beziehungen.
Die Vorteile von Minimalismus
Durch die Reduktion wird der Blick frei. Man erhält eine klare Sicht darauf, was man sich tatsächlich vom Leben erwartet und was einem wichtig ist. Es ist eine Hilfe, um seine Prioritäten zu ordnen. Minimalismus schafft Klarheit.
Außerdem kann die Reduktion befreiend wirken. Man hat mehr Zeit für die Dinge, die einem selber wirklich wichtig sind und verschwendet nicht so viel Zeit für Sachen und Tätigkeiten, die man eigentlich nicht gerne tut.
Diese Rolle spielt Minimalismus in meinem Leben
Ich selber habe bereits vor zwei Jahren angefangen, meinen Besitz immer wieder zu reduzieren. Bei mir hat es mit dem Kleiderschrank angefangen und hat sich dann immer mehr auf verschiedene Bereiche meines Lebens ausgebreitet. Ich würde mich selber noch nicht als Minimalisten bezeichnen, aber ich bin definitiv auf dem Weg dort hin. Da ich in den vergangenen Jahren häufig umgezogen bin, musste ich mich immer wieder von diversen Gegenständen trennen. Das hilft natürlich auch ungemein dabei, seinen Hausrat zu verkleinern.
Außerdem kaufe ich nur mehr Dinge, die ich wirklich brauche und die einen Nutzen haben. Wenn ich merke, dass irgendeine Sache in meinem Haushalt seine Aufgabe nicht erfüllt, oder wenn ich eine bessere Alternative finde, trenne ich mich davon. Für mich persönlich hat Minimalismus viel mit Effizienz zu tun. Alles, was ich besitze muss einen bestimmten Zweck erfüllen. So habe ich zum Beispiel für mich selber herausgefunden, dass ich keine Bücher besitzen muss. Ich liebe es zu Lesen, aber es reicht vollkommen, wenn ich mir ein Buch in der Bibliothek ausborge, es lese und dann wieder zurück bringe und gegen ein neues tausche.
Für mich ist Minimalismus etwas sehr Persönliches und Individuelles. Jeder und jede muss für sich selber herausfinden, wie viel oder wenig er/sie besitzen möchte. Bei Minimalismus geht es nicht um einen Wettbewerb, sondern um eine subjektive Wahrnehmung und innere Balance.
Quellen:
Minimalismus in der Kunst – Wikipedia
Minimalismus in der Architektur – Wikipedia