Minimalismus ist im Trend und kann dir helfen, Ordnung zu schaffen.
Dieser Artikel wurde am 30. August 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Dass wir in einer Konsumgesellschaft leben, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Dinge, die wir kaufen ergreifen von uns Besitz und nehmen Überhand. Schneller als es uns lieb ist horten wir haufenweise Produkte.

Leuchtende Reklamen oder Werbetafeln wollen uns Dauertiefpreise schmackhaft machen und uns so in die Konsumfalle locken. Zwei Tuben Zahnpasta zum Preis von einer. Nimm drei Artikel, dann bekommst du 50% Rabatt auf deinen Einkauf. Wer kennt diese Sprüche nicht? Die Versuchungen sind allgegenwärtig und es scheint kein Entrinnen zu geben.

Und es kommt noch schlimmer. Denn es betrifft nicht nur die Dinge, die wir besitzen, sondern auch unser Privatleben. Denn mehr Besitz bedeutet mehr zu tun, mehr Sorgen, weniger Freizeit.

Die Lösung kommt aus Japan

Die Japanerin Marie Kondo glaubt die Lösung für dieses Problem gefunden zu haben. In ihrem Buch „Magic Cleaning“ erklärt sie, wie Aufräumen dein Leben verändern kann. Denn laut der Autorin haben die meisten von uns nie gelernt, richtig Ordnung zu halten. Tatsächlich ist an ihrer Behauptung etwas dran, denn wer kennt das nicht: spätestens eine Woche nach dem Aufräumen herrscht wieder Chaos.

Frau Kondo verspricht jedoch, dass mit der KonMari-Methode einmal aufräumen genügt, um sowohl deine Wohnung, als auch in dein Leben Ordnung zu bringen. Dabei sollte man sich jedoch genau an die Vorgaben halten, sonst funktioniert das Ganze nicht.

Übrigens gibt es nicht nur Bücher für ein aufgeräumtes Leben, sondern auch jede Menge Apps. Unsere Top 5 findest du hier.

Aufräumen mit System

Frau Kondo empfiehlt nicht nach Zimmer, sondern nach Kategorie aufzuräumen. Hierzu werden alle Sachen einer Kategorie oder Sachgruppe, zum Beispiel „Kleidung“, gesammelt und auf einen Haufen auf den Boden gelegt. Nach einander wird jedes einzelne Stück in die Hand genommen. Bei jedem Ding soll man sich fragen, ob es einen glücklich oder aber ein schlechtes Gewissen macht oder Zweifel auslöst. Behalten werden nur jene Gegenstände, die mit einer positiven Emotion assoziiert werden.

 

Marie Kondo ist nämlich davon überzeugt, dass wir ein glücklicheres und zufriedeneres Leben führen, wenn wir uns nur mit Dingen umgeben, die uns auch tatsächlich glücklich machen.

Die Reihenfolge, nach der aufgeräumt wird, ist genau festgelegt:

  • Kleider
  • Bücher
  • Papiere
  • Kleinkram
  • Erinnerungsstücke

Erst, wenn der Prozess des Aussortierens zu Ende ist, wird für jedes Ding ein fester Platz gesucht, an den es nach jeder Verwendung wieder zurückgebracht werden soll. So entsteht dauerhaft Ordnung und man nimmt dem Chaos die Möglichkeit, wieder einzuziehen.

Übrigens hat das Ordnung-Schaffen auch einen Einfluss auf unsere Umwelt: Denn je weniger wir verbrauchen, desto geringer ist unser ökologischer Fußabdruck

Was passiert mit den ausgemisteten Sachen?

In ihrem Buch empfiehlt Frau Kondo, dass all jene Gegenstände, die aussortiert werden, sofort weggeschmissen werden sollten. Der Hintergrundgedanke ist, dass du so den Ballast direkt los wirst, und er aus deinem Leben verschwindet. Das Problem auf der anderen Seite: wirklich nachhaltig ist das nicht.

Wir empfehlen dir daher, deine Sachen lieber zu spenden oder zu verschenken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

  • Kleidung kannst du zu Kleidertauschbörsen, wie zum Beispiel vom Fesch’Markt oder zu Secondhand Läden, wie Carla oder Humana bringen. Oder du verkaufst deine Sachen selber auf Flohmärkten oder über das Internet – willhaben.at oder Shpock sind hierfür gute Adressen.
    Hier findest du die besten Adressen für SecondHand Kleidung in Wien. 
  • Kleinkram lässt sich ebenfalls über Flohmärkte oder das Internet verkaufen. Außerdem gibt es zum Beispiel auf Facebook einige „Dinge zu verschenken“ Gruppen.
  • Soziale und caritative Einrichtungen wie zum Beispiel die Gruft, VinziRast oder Frauenhäuser freuen sich auch immer wieder materielle Unterstützung. Auf ihren Internetseiten findest du Listen mit Dingen, die benötigt werden. Meistens handelt es sich dabei um Damen Hygieneprodukte oder dicke Jacken oder Mäntel.

Andere Zugänge zum Thema Minimalismus

Gerade in den letzten Jahren ist Minimalismus als entgegengesetzter Trend zur Konsumgesellschaft entstanden. Nicht nur die KonMari-Methode verfolgt den „weniger ist mehr“ Grundsatz. Die Bloggerin dariadaria hat auf ihrem Blog eine 30-Tage Challenge geteilt, die dir bei deinen ersten Schritten in Richtung Nachhaltigkeit helfen soll. 

Auch unsere Bloggerin Mira berichtet in einem Interview mit Viktoria Pfeiffer, wie Decluttering und Minimalismus dein Leben verändern können. Den Beitrag findest du hier.


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