Der Lieferverkehr wird immer intensiver. Wie Logistik vor allem im städtischen Bereich umweltfreundlicher gestaltet werden soll, ist eine Kernfrage bei der Reduzierung von Emissionen. Eine Lösung könnten Lastenfahrräder sein, die…

Der Lieferverkehr wird immer intensiver. Wie Logistik vor allem im städtischen Bereich umweltfreundlicher gestaltet werden soll, ist eine Kernfrage bei der Reduzierung von Emissionen. Eine Lösung könnten Lastenfahrräder sein, die den letzte Kilometer im städtischen Lieferverkehr übernehmen.

Aber wie soll ein Lastenfahrrad einen LKW ersetzen können? Ein Kleinunternehmen in Hamburg tut genau das. Die Cargo Cycle GmbH entwickelt und produziert Lastenfahrräder und bietet diese als Logistik- und Transportfahrzeuge an. Cargo Cycle ist die erste Lastenspedition per Pedalkraft in Hamburg. Mit drei- und fünfrädrigen Lastenrädern ist der Transport schwerer Lasten kein Problem. Das Unternehmen baut die weltweit größten Schwerlasträder und ist damit bestens im Geschäft: Zwei Lastenräder ersetzen einen 7,5-Tonnen schweren Lastkraftwagen. Durch Kooperationen mit Speditionen werden Lieferungen auf dem letzten Kilometer in der Stadt auf Fahrräder umgeladen.

Flaggschiff der Flotte ist der Nanuk Megaliner, eines der größten E-Lastenfahrräder weltweit. Der Megaliner kann drei Europaletten mit einer Gesamtlast von 500 kg aufnehmen und transportieren. Trotz dieser beeindruckenden Zuladung gilt das sieben Meter lange Fahrzeug rechtlich als Fahrrad. Weil es gerade etwa einen Meter breit ist, darf es deshalb auch auf Radwegen gefahren werden.

Egal was die Politik macht, das Lastenfahrrad wird sich auf der letzten Meile durchsetzen, denn es ist 30 Prozent effizienter, ist Firmengründer Christian Rusche überzeugt und verweist auf eine Studie des deutschen Bundesverbands Paket und Expresslogistik.

Rusche hat das riesige Lastenrad selbst konstruiert und gebaut. Nominiert für den Bundespreis ecodesign in Deutschland, sind mittlerweile in Hamburg vier Stück davon im Einsatz. Das Schwerlastenrad stellt Cargo Cycle weiterhin selbst in der Hansestadt her und verbessert das Design laufend. Fast alle Komponenten werden in Deutschland oder Europa hergestellt. Zum Service gehört auch, dass die Räder an die Corporate Identity des Kunden angepasst werden können. Rund 27.000 Euro netto kostet der “Megaliner” samt Akku und Plane.


Mehr zu Mobilität

In dieser Kategorie sammeln sich Innovationen rund um den Einsatz von Solarenergie, Windkraft und Elektromobilität sowie Beiträge zur Förderung der Sicherheit im Straßenverkehr. Mit folgenden Links gelangst du der Reihe nach zu mehr Artikel in diesem Themenbereich für Einsteiger bis zu Profis.

Bilder: Cargo Cycle