Dieser Artikel wurde am 23. April 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Greenpeace hat einen neuen Einkaufsratgeber für Fisch veröffentlicht. Insgesamt werden 80 Arten in 380 Fischereien und Aquakulturen…
Dieser Artikel wurde am 23. April 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Greenpeace hat einen neuen Einkaufsratgeber für Fisch veröffentlicht. Insgesamt werden 80 Arten in 380 Fischereien und Aquakulturen bewertet.

Fisch differenziert betrachten

Es gibt keine Pauschalurteile beim Thema Fisch. Man kann nicht allein anhand der Art sagen, ob man einen bestimmten Fisch beruhigt essen kann oder nicht. Beispielsweise gibt es beim Kabeljau 13 Bestände im Nordatlantik. Jeder Bestand hat einen anderen Gesundheitszustand und wird mit unterschiedlichen Fangmethoden befischt. Ebenso werden in verschiedenen Aquakulturen verschiedene Methoden angewandt.

Greenpeace hat für seinen Fischratgeber genauer hingeschaut. So ist beispielsweise “Kabeljau aus dem Nordostatlantik, Sub-Fanggebiet Barentssee 4 mit Langleine gefangen” als Ausnahme noch empfehlenswert. Auch sind die lateinische Bezeichnungen der Fischarten zur Differenzierung wichtig, denn Thunfisch ist nicht gleich Thunfisch. Unterschiedliche Thunfischarten sind auch unterschiedlich gefährdet. Es kommt vor, dass ein und dieselbe Art unterschiedliche Bezeichnungen hat, wie beispielsweise der Dornhai, der auch als Schillerlocke oder Blankaal bekannt ist. Der lateinische Name Squalus acanthias macht die Zuweisung eindeutig.

Siegel erleichtern die richtige Wahl

Man muss sich als Verbraucher mit dem Thema etwas genauer auseinandersetzen, und von der Industrie sind genauste Kennzeichnungen gefordert. Eine Erleichterung bieten Zertifizierungen wie des Marine Stewardship Councils (MSC), “Friend of the Sea” (FOTS) oder “GlobalG.A.P.”, die von Greenpeace geprüft sind.

Die richtige Wahl des Fisches ist nichts Banales. Laut Welternährungsorganisation (FAO) sind 53 Prozent der weltweiten Speisefischbestände bis an die Grenzen genutzt und 32 Prozent überfischt oder schon völlig erschöpft. Mit der richtigen Entscheidung unterstützt man nachhaltige Fischereimethoden und gibt den Fischbeständen die Chance, sich zu regenerieren.

Den Fischratgeber zum Download gibt es hier.

Quelle: Sigrid Trotz: Welcher Fisch darf auf den Teller? Greenpeace stellt neuen Einkaufsratgeber für Speisefische vor. 18.04.2012.

Greenpeace: Fisch, Erläuterungen zum neuen Fischratgeber. Hamburg, März 2012.

Bildnachweis: © Nico/ Pixelio.de