Fotocredit: Pixabay/ellaolsson
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Bei dem Wort “Superfood” denken wir automatisch an Avocado, Acai und Chia. Natürliche Lebensmittel, die wahre kleine Wunderpakete sind und unserem Organismus gut tun.
Dieser Artikel wurde am 19. Mai 2022 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Doch diese Exoten haben eine lange Reise hinter sich, bevor sie in unserer Bowl landen, was nicht besonders nachhaltig ist und auf Dauer unserem Klima nicht zuträglich ist. Wusstest du, dass wir eigentlich gar nicht auf die Exoten zurückgreifen müssen?!  Wir haben vergleichbare Superfoods in unseren Breitengraden, die wir mit gutem Gewissen, nachhaltig und regional genießen können. 

Tropisch vs. Heimisch 

Fotocredit: Pixabay/coyot
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Superfoods sind besonder nährstoffreiche Lebensmittel, die vor allem in den letzten Jahren zusammen mit den beliebten “Bowls” an Bekanntheit gewonnen haben. Inzwischen finden wir die beliebten Früchte und Gemüse in beinahe jedem Supermarkt in Hülle und Fülle. Nicht nur der lange Transportweg ist hier bedenklich, auch die Wassermenge die für den Anbau meist notwendig ist; und das in bereits oft sehr trockenen Gebieten, in denen das Wasser auch gut wo anders gebraucht wäre. 

Hier sind die heimischen Geschwister der Superfoods eine wirklich großartige Alternative. Diese Produkte wachsen bei uns, stehen ihren Verwandten aber weder im Nährstoffreichtum, noch im Geschmack nach. Ihre Transportwege sind viel kürzer, es wird also wesentlich weniger CO2 produziert und wir unterstützen unsere regionalen Landwirte mit dem Kauf und Verzehr. 

Basilikumsamen & Leinsamen statt CHIA

Von diesem Superfood haben die meisten noch gar nichts gehört. Ja, Basilikumsamen verhalten sich ähnlich wie Chia und sind ebenfalls reich an Omega-3-Fettsäuren. Wem die Basilikumsamen noch zu außergewöhnlich sind, der kann ebenso gut auf Leinsamen zurückgreifen. Schon 2 EL geschrotete Leinsamen im Müsli oder Shake decken unseren Tagesbedarf an Omega-3; dazu kommt, dass sich ihr Ballaststoffgehalt sehr positiv auf unseren Darm und unsere Verdauung auswirkt. 

Fotocredit: Pixabay/Pezibear
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Walnuss statt Avocado

Wem es bei der Avocado um die gesunden ungesättigten Fettsäuren geht, der sollte auf Walnüsse wechseln. Sie wachsen bei uns und enthalten teilweise sogar einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren als die tropischen Trendfrüchte aus Südamerika. Ungesättigte Fettsäuren wirken sich positiv auf unser Herz-Kreislaufsystem aus und sorgen für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.

Was bei Avocados oft auch noch als nicht sehr nachhaltige Draufgabe kommt, sie verderben sehr rasch und die Zeitspanne, in denen sie perfekt reif und zum Genuss wundervoll sind, scheint oft nur 10 Minuten zu sein. Es passiert immer wieder, dass sie beim Aufschneiden schon gar nicht mehr genießbar und innen komplett braun sind. Das kann mit Walnüssen nicht passieren, sie können sogar über Monate hinweg trocken und kühl gelagert werden und eignen sich auch für zwischendurch als perfekte Nervennahrung. 

Heidelbeeren statt Acai 

Acai ist durch seinen hohen Anthocyan Gehalt bekannt und beliebt geworden. Dieser Pflanzenstoff verleiht den Beeren ihre blaue Farbe und ihm wird eine tolle antioxidative Wirkung nachgesagt. Quasi ein Schutzpanzer gegen freie Radikale, die bei verschiedenen Stoffwechselprozessen in unserem Körper gebildet werden. 
Doch dieser blaue Farbstoff kommt uns doch bekannt vor, finden wir ihn in unseren Breitengraden in Heidelbeeren, Holunderbeeren und sogar Blaukraut. Wir können also wirklich das ganze Jahr auf heimische Alternativen zurückgreifen und brauchen nicht die fancy Beere nach einer Weltreise. 

Fotocredit: Pixabay/elizadean
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Schau doch auch mal selbst in die heimischen Supermarkt Regale und mach dir Gedanken, was du künftig regional ersetzen kannst und nicht von weit her beziehen musst. Die Liste ist wirklich lang und reicht bis zu Hafer und Hirse statt Quinoa; unsere heimischen Alternativen haben vielleicht keine so chic klingenden Namen, dafür steckt die gleiche Power in ihnen und wir schonen unser eh schon belastetes Klima.