Interessantes Thema über das kaum jemand so richtig Bescheid weiß. Eine Spezialistin für Rohkosternährung gibt Einblick in die Thematik und erzählt von ihren Erfahrungen.
Dieser Artikel wurde am 20. April 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Sehr interessantes Thema, über das man immer wieder hört, sich aber nicht wirklich etwas darunter vorstellen kann. Karotte, Radieschen & Co kann es ja nicht gewesen sein. Nachdem ich selbst keine Erfahrungen in Rohkosternährung habe, suchte ich nach einer kompetenten Infoquelle. Gefunden habe ich Frau Dr. Christine Volm, Buchautorin und Spezialistin auf dem Gebiet Rohkosternährung. Mit ihr habe ich ein sehr interessantes Interview geführt.

Erfahrungen mit Rohkosternährung

Auf meine Frage, wie sie eigentlich zur Rohköstlerin geworden ist, antwortet sie:

“Wie viele andere Menschen bin auch ich nicht durch Zufall zur Rohkosternährung und zum Genuss essbarer Wildpflanzen gekommen. Auslöser für meine Umstellung der Ernährung waren konkrete gesundheitliche Probleme. Als ich aber gemerkt habe, wie gut mir diese Ernährungsform tut und dass mit der Zeit auch zahlreiche andere Zipperlein verschwanden, wurde mir klar, dass diese Art der Ernährung für mich die richtige ist.”

Welchen Zugang zur Rohkosternährung hat Christine Volm?

“Als ausgebildete Wissenschaftlerin hinterfragte ich vieles und musste dabei feststellen, dass weder Medizin noch Bio- und Ernährungswissenschaften erfüllende Antworten geben konnten. Es waren vielmehr langjährig erprobte Rohköstler, die mir ein Vorbild waren.

Aufgewachsen in einer Gärtnerei – ganz nahe bei den Pflanzen – liebte ich es bereits als Kind, Pflanzen direkt aus der Natur zu essen: Erbsen und Tomaten wanderten damals schon ebenso wie Ehrenpreisblüten und Vogelmiere direkt von der Pflanze frisch gepflückt in meinen Mund. Lange Jahre des „zivilisierten“ Umgangs mit Pflanzen sowie das Studium der Gartenbauwissenschaften folgten. Das wissenschaftliche Lernen über Wildpflanzen, Obst-, Zier- und Gemüsepflanzen, Heilpflanzen, subtropische und tropische Pflanzen, brachte mir die Pflanzen und ihre Funktionen und Geheimnisse noch näher. Mit der Umstellung meiner Ernährung auf Rohkost mit Wildpflanzen schloss sich für mich der Kreis: Die theoretisch erlernten Zusammenhänge ergaben in der Kombination mit der praktischen Erfahrung nun alle einen Sinn. Pflanzenphysiologie und Biochemie wurden anschaulich erfahrbar. Kindheitserinnerungen wurden wieder lebendig, und neben meinem Körper fühlte sich auch meine Seele befriedigt.”

Christine Volm hat ihre Ernährung vollkommen auf Rohkost umgestellt. Auf die Frage, wie es ihr seither gesundheitlich gehe sagt sie:

“Die Gesundheit, die ich erfahren durfte, ist eine tägliche Bereicherung meines Lebens. Nie habe ich mich leichter und erfrischter gefühlt.”

All die Fragen von Familie und Freunden ebenso wie von Seminarteilnehmern wurden für sie zum Antrieb, noch mehr zu beobachten und zu hinterfragen. Sie wollte ihre Erkenntnisse weitergeben und letztendlich wurden ihre Erfahrungen zur Grundlage für ein Buch über Rohkosternährung. Das Buch ist kein medizinischer Ratgeber oder Handbuch der Ernährungswissenschaften. Christine Volms Anliegen ist es, Gesundheit und Genuss zu fördern und zu zeigen, dass diese beiden Aspekte durchaus gut miteinander vereinbar sind.

Rohkost ist weit mehr als grüner Salat und Karotten

In dem inspirierenden Buch “Rohköstliches – gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen” findet Christine Volm motivierende Worte für Einsteiger genau so wie neue Ideen für langjährige Rohköstler. Sie stellt viele Rezeptideen vor und zeigt, wie man Rohkosternährung in den Alltag integriert.

Das wäre doch gleich eine nette Idee als Ostergeschenk, denn nicht nur der Osterhase schwört auf Rohkosternährung!

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