Roter Mangold. - Fotocredit: Marcel Drabits
Roter Mangold. - Fotocredit: Marcel Drabits
Über die Wichtigkeit und den Nutzen der traditionellen Konservierung.
Dieser Artikel wurde am 21. März 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Aktuell ist Wien die lebenswerteste Stadt der Welt, unter anderem weil man das gesamte Jahr über in der Stadt mit tollen Produkten aus der Region versorgt wird. Die Vielfalt, die sich uns bietet, ist wirklich beachtlich. Selbstverständlich ist die Auswahl in den warmen Monaten ungemein höher. 

Und genau hier möchte ich beim Thema Nachhaltigkeit beginnen. Wem ging es nicht schon einmal so, dass man sich geärgert hat, weil das an dem Tag favorisierte Lebensmittel nicht verfügbar war? Mir jedenfalls schon und ich musste dann für mich selbst reflektieren, dass mir die Qualität und der Aspekt der Nachhaltigkeit doch deutlich wichtiger sein sollten. Wir leben in einer Zeit, in der wir gewöhnt sind, alles zu jeder Zeit parat zu haben. Hier ergibt sich aber auch das Problem. Qualität sollte immer über Quantität stehen, das heißt, aber auch das jedes angebaute Lebensmittel seine bestimmte Zeit hat. 

Um trotzdem auch in den kälteren Monaten nicht auf den vollreifen Geschmack, von zum Beispiel, österreichischen Sommerfrüchten verzichten zu müssen gibt es immer die Möglichkeit der Konservierung. Denn Gründe gibt es viele, um Lebensmittel haltbar zu machen. Da ist es schon sehr hilfreich verschiedene Methoden zu kennen, um für jedes Projekt stets die passende Lösung parat zu haben.

Gemüse und Obst haltbar machen. – Fotocredit: Wolf-Dieter Grabner

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten, Lebensmittel auf Vorrat haltbar zu machen. In erster Linie wollen wir uns mit dem Einkochen und Einlegen von Obst und Gemüse zum idealen Zeitpunkt beschäftigen. Denn es geht vorrangig um Top- Produkte, die wir zu gegebener Zeit haltbar machen wollen, um sie das ganze Jahr über zu genießen.  

Die wichtigsten Punkte hab ich euch hier zusammengefasst:

Zeitpunkt – Saison

Nicht für alles gibt es den idealen Zeitpunkt, jedoch gibt es die richtige Zeit, um die bestmögliche Qualität zu erreichen. Denn nur so wird die optimale und bestmögliche Produktqualität erreicht.

Reifegrad

Der Reifegrad ist natürlich stark von der Saison abhängig. Generell sollte nur vollreifes Obst und Gemüse verarbeitet werden.

Beschaffenheit

Hier muss unterschieden werden um welche Methode es sich handelt. Für Saucen, Marmeladen und Mus empfiehlt es sich reife, fast schon überreife Früchte zu verwenden. Vollreifes Obst, auch mit kleinen Macken, beziehungsweise nicht hundertprozentig perfekt, eignet sich ideal zum Einkochen. Denn genau dann ist der natürliche Zuckergehalt am höchsten und der Geschmack am meisten ausgereift. Will man hingegen etwas Einlegen sollte man mehr Wert auf die Beschaffenheit legen. Festere Früchte und Gemüse eignen sich hierfür am besten. 

Methode

  • Konservieren durch Hitze oder Kälte (Kochen/ Einfrieren)
  • In Öl oder Essig einlegen
  • Mit Salz oder Zucker konservieren
  • Milchsauer einlegen (fermentieren) 

Diese Methoden haben seit vielen Jahren ihren festen Platz in allen Küchen dieser Welt. Die Handhabung und die Rezepte sind mit etwas Zeit unkompliziert herzustellen, am wichtigsten ist wie oben erwähnt die Produktqualität. Hier habe ich euch noch zwei Rezepte, einmal süß für einen eingekochten Rhabarber- „Powidl“ und einmal salzig für eingelegtes Gemüse, für euch.

 

Rhabarber- Powidltascherl mit eingelegten Früchten. – Fotocredit: Marcel Drabits

Ich hoffe, ich konnte euch einen Überblick verschaffen und einen kleinen Anreiz geben auszubrechen aus dem Gedanken, dass alles zu jeder Zeit verfügbar sein muss. Zurück Besinnung auf alte Tugenden. Nichts Wunderbareres, als am Sonntagmorgen selbst gekochte Marmelade zu essen oder mit der Familie zur Jause das eingelegte Gemüse zu genießen. Immer mit dem guten Gefühl zu wissen was drin ist.