Dieser Artikel wurde am 28. Dezember 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Neubauwohnungen und neue Häuser sind anders als Wohnräume in Altbauten. Das wirkt sich auch auf die Schimmelgefahr…
Dieser Artikel wurde am 28. Dezember 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Neubauwohnungen und neue Häuser sind anders als Wohnräume in Altbauten. Das wirkt sich auch auf die Schimmelgefahr und die Ursachen von Schimmelbefall aus.

Im Neubaubereich wird schon beim Bauen viel Wasser verwendet. In einem herkömmlichen Einfamilienhaus aus Hohlblockziegeln können dadurch in Mörtel, Putz & Co mehrere tausend Liter Wasser stecken. Diese Feuchtigkeitsmenge wird zusätzlich noch durch Wärmedämmung, Kunstharzputze und/oder Dispersionsfarben mit hohem Kunststoffanteil „eingesperrt“. Die Folgen: hohe Heizkosten in den ersten Jahren und ein verstärkter Lüftungsbedarf.

Trockenbau?

Die Holz- oder Trockenbauweise kann Abhilfe gegen zu hohes Feuchtigkeitsaufkommen beim Bau schaffen. Beim Trockenbau kommen Wandverkleidungen mit Platten anstelle von Putz, Ständerwände anstelle von gemauerten Zwischen- bzw. Trennwänden oder ein Trockenestrich zum Einsatz.

Die Nachteile der Trockenbauweise: höhere Preise und ein größerer Spezialisierungsaufwand.

Dampfbremse

Grundsätzlich sollen Dämmstoffe den existierenden Wasserdampf von innen nach außen ableiten. Aber Vorsicht bei innenliegenden Dämmungen! Hier muss bei den meisten Dämmstoffen eine so genannte Dampfbremse das Eindringen von Wasserdampf in die Dämmung blockieren.

Alternativ können auch “kapillaraktive Dämmstoffe”, wie aufgespritzte Zellulosefasern oder vollflächig verklebte Mineralschaumplatten, Wasserdampf aufsaugen und an die Raumluft zurückgeben. Voraussetzung: Keine Einbaukästen direkt an der Außenwand!

Wände atmen

Wasserdampf kann Baustoffe durchdringen (diffundieren). Im Volksmund wird dieser Vorgang als Wandatmung bezeichnet. Dadurch werden allerdings nur 2–3 Prozent der Feuchtigkeit abgeführt.

Manche modernen Baustoffe bewirken, dass die Oberfläche versiegelt wird. Der Feuchtigkeitshaushalt wird durch den Baustoff nicht mehr reguliert und perlt an der Oberfläche ab. Auch dieses Wasser kann zu Schimmelbefall führen.

Feuchtigkeitsregulierende Stoffe können Wasserdampf aufnehmen, zwischenspeichern und zu gegebener Zeit wieder abgeben (Adsorption und Desorption). Besonders gut eignen sich hier Lehm, Kalk, Ziegel und unbehandeltes oder gelaugtes Holz.